Die Bürde war am Ende zu groß: Trotz eines starken Auftritts verlieren die Deggendorf Pflanz das Finale um die Meisterschaft der zweiten Skaterhockey-Bundesliga. Das Hinspiel beim TV Augsburg hatte man mit 3:8 verloren, man musste also mit sechs Toren Vorsprung gewinnen, um sich den Meistertitel doch noch zu sichern. Gegen kompakte Augsburger gelang den Pflanz lediglich ein 5:5-Remis.
Trotz des nahezu unmöglichen Rückstandes warfen die Pflanz am Samstag nochmal alles in die Waagschale und lieferten sich gegen den Rivalen aus Bayern ein spannendes Match. Chancen waren durchaus da, doch eine kompakte Defensive und ein gut aufgelegter Torhüter der Augsburger waren dagegen. So mussten die Pflanz immer wieder einem Rückstand hinterher laufen. Spätestens mit dem 2:4 und dem 3:5 zu Beginn des Schlussabschnitts war dann auch ein Stück weit die Luft heraus, wenngleich die Gastgeber ihr Heimspiel noch gewinnen wollten, um sich vor dem erneut zahlreich erschienenen Publikum zumindest mit einem Erfolg im letzten Spiel in Pause verabschieden zu können.
„Da bekommst du auch das Momentum nicht auf deine Seite“
„Wir haben es verpasst, das erste oder zweite Drittel für uns zu entscheiden, und sind stattdessen immer einem Rückstand hinterhergelaufen. Da bekommst du auch das Momentum nicht auf deine Seite“, blickt Pflanz-Trainer Thomas Weiß auf die Partie zurück: „Augsburg hat die Serie auf die zwei Spiele gesehen verdient gewonnen. Am Ende haben Kleinigkeiten gefehlt.“ Man war nicht so abschlussstark im Finale, auch im Powerplay lief es nicht so gut wie gewohnt. „Trotzdem haben wir eine gute Serie gespielt, der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen. Sie haben bis zum Schluss gefightet, von daher ist alles gut“, sagt Weiß.
Die Planungen für die neue Saison in der ersten Bundesliga laufen auf Hochtouren. „So viel wird sich nicht ändern“, ist sich Weiß sicher: Der Kader wird weitestgehend zusammenbleiben, die eigenen Nachwuchsspieler sollen weiterhin gefördert und eingebaut werden und Bundesliga-Luft schnuppern. Auch organisatorisch bleiben die Änderungen überschaubar: Der Reiseaufwand wird ähnlich bleiben, zwei oder drei Wochenenden wird man in Nordrhein-Westfalen verbringen, denn dort spielt sich der Großteil der Liga ab. Zusammen mit Augsburg ist man geografisch gesehen ein Exot. Beim abgestiegenen Nachbarn und Rivalen IHC Atting will man dagegen nicht wildern: „Das ist nicht ansatzweise unsere Intention. Atting soll die Mannschaft in der 2. Bundesliga stärken und neu aufbauen.“
Für die Deggendorf Pflanz war es die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte. Die Mannschaft bekommt nun einige Wochen Zeit zur Regeneration, ehe es gegen Ende November in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit geht.
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