1:3 im ersten Playoff-Viertelfinale
Der Schock kam schon vor dem Spiel: Grippewelle – DSC kämpft „ohne Elf“ vergeblich in Halle

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:19 Uhr
Roland Rappel

Da liegt der Puck im Netz: DSC-Keeper Timo Pielmeier muss die feiernden Saale Bulls Halle (rote Trikots) gewähren lassen. −Foto: Volker Ballasch

Der Deggendorfer SC unterliegt im ersten Viertelfinal-Spiel bei den Saale Bulls Halle vor 1156 Zuschauern mit 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) – und das musst man fast erwarten. Die Deggendorfer konnten nämlich nur mit 13 Feldspielern auflaufen, eine Grippewelle hat das Team heimgesucht.

Die Liste der Ausfälle – sie war ellenlang: Backup-Goalie Louis Eisenhut, die Verteidiger Kevin Lengle, Leon Zitzer, Benedikt Schopper sowie die Stürmer Sascha Maul, Lukas Miculka, Jonas Stern, Patrik Kozlik, Cheyne Matheson und René Röthke fehlten krankheitsbedingt, dazu der langzeitverletzte Curtis Leinweber. Innerhalb von nur einer Woche, vergangenen Dienstag gegen Herne war das Team noch weitestgehend komplett, musste ein Großteil der Mannschaft also das Bett hüten.
Trotzdem hielt sich das Team der Niederbayern wacker. Im ersten, torlosen, Drittel nahmen die Gäste aus Niederbayern sofort das Tempo raus, sobald sich ein solches der Hausherren auch nur andeutete. Kontrolliert versuchte man einzelne Nadelstiche zu setzen, die verbliebene Verteidigung konnte Torhüter Timo Pielmeier die Sicht freihalten.

Im zweiten Drittel kamen die Deggendorfer etwas präsenter aus der Kabine, wie auch DSC-Trainer Jiri Ehrenberger nach dem Spiel analysierte. Die Folge: der 1:0-Führungstreffer durch Julian Elsberger (30.). Im Powerplay stocherte der 19 Jahre alte Stürmer den Puck über die Linie. Die Führung hielt allerdings nur 54 Sekunden: Patrick Schmid hielt seinen Schläger in eine Pfennings-Hereingabe, Pielmeier im Kasten war machtlos (31.). „Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Führung etwas über die Zeit bekommen“, sagte Ehrenberger im Anschluss an die Partie.

Halle schien dieser Treffer dagegen Aufwind zu geben, die Hausherren gingen durch Thomas Gauch in Führung (34.). Den Schuss des Hallensers fälschte Ondrej Pozivil unhaltbar für Pielmeier ab. Im Schlussdrittel hatte der DSC einige Möglichkeiten zum Ausgleich, ließ diese allerdings liegen. Halle im Gegenzug machte zweieinhalb Minuten vor dem Ende durch Thomas Merl den dritten Treffer und damit die Entscheidung des Abends. „Man soll nicht jammern. Für Freitag hoffen wir, dass einige zurückkommen“, machte Thomas Greilinger im Pauseninterview zumindest ein wenig Hoffnung auf Rückkehrer für das erste Heimspiel der best-of-five-Serie.