Nach Titel mit Red Bull München
Der deutsche Meister Maximilian Daubner im PNP-Interview: Die WM im Kopf, den DSC im Blick

27.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:01 Uhr

Den Blick des OB über der Schulter: Maximilian Daubner mit Pokaltrophäe beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt München. Dieter Reiter hatte die Münchner Eishockey-Meister ins Rathaus geladen.

Er ist ein Deggendorfer, und mit dem EHC RB München ist er deutscher Eishockey-Meister geworden: Maximilian Daubner (25). Die Heimatzeitung sprach mit dem Profi aus Niederbayern über seinen Job auf dem Eis, Heimatnähe und einen Besuch im Münchner Rathaus.



Herzlichen Glückwunsch zur deutschen Meisterschaft, Maximilian! Wie fühlt sich’s denn an?
Maximilian Daubner: Nach dem Titelgewinn darf man schon mal ein bissl Party machen. Und das haben wir getan (lacht). Es ist einfach schön, mit der Mannschaft unterwegs zu sein.

Ins Goldene Buch der Stadt München haben Sie sich auch eingetragen. Waren Sie zum ersten Mal im Rathaus?
Daubner: Ich war tatsächlich zum ersten Mal im Münchner Rathaus. Das war schon beeindruckend – und superschön.

Und jetzt wartet noch die große Fanparty am Sonntag im Stadion...
Daubner: Da freuen wir uns alle drauf. Es wird eine Busfahrt mit der Mannschaft geben mit Ziel Stadion. Dann wird mit den Fans gefeiert.

„Von mir aus kann es gern so weitergehen“



Beim letzten Münchner Titelgewinn vor fünf Jahren waren Sie als Jungspund dabei, heute zählen Sie mit 52 absolvierten Vorrunden- und 14 Playoff-Spielen zu den absoluten Konstanten der Mannschaft. Was bedeutet Ihnen denn diese Entwicklung?
Daubner: Ja, 2018 habe ich in erster Linie in Garmisch DEL2 gespielt, habe nur sieben Hauptrundenspiele in München gemacht. Das Jahr drauf habe ich fest zum Münchner Kader gehört, konnte mich immer mehr ins Team reinspielen. Das war die Zeit, in der ich zunehmend zum Defensivspieler geworden bin. Dann haben wir zweimal leider nur Silber geholt, aber jetzt hat es dieses Jahr Gottseidank geklappt mit Gold.

Grund genug, in München zu bleiben, oder?
Daubner: Von mir aus kann es gern so lange wie möglich gehen in München. Ich fühle mich wohl hier, bin nicht weit weg von zu Hause, das Umfeld passt. Mal schauen, was die Zukunft alles so bringt.

Bis auf eine kurze Phase im Januar zeigte die Mannschaft über die gesamte Saison stabile Leistungen. Woher kam diese Konstanz?
Daubner: Wir sind mit 19 Punkten Vorsprung Hauptrunden-Erster geworden, das spricht schon für unsere Stabilität. Ich glaube, dass wir einfach immer mehr als Mannschaft zusammengewachsen sind.

Ein Anruf von Kreis? „Ich wäre bereit“



Ich kann nur sagen: Wir haben im Training hart gearbeitet und von Spiel zu Spiel gedacht. Das große Ziel vom vierten Meistertitel war natürlich immer im Kopf.

Wie würden Sie Ihre Rolle im Münchner Spiel definieren?
Daubner: Ich versuche defensiv stabil zu stehen, in Unterzahl so viele Schüsse wie möglich zu blocken. Und dann geht es darum, nach vorn immer wieder Zeichen zu setzen und in den Forecheck reinzufahren. Ich glaube, das macht mich aus.

Während der Finalspiele haben ja Länderspiele stattgefunden, eines in der alten Deggendorfer Heimat. Haben Sie mit einem Auge rübergeschaut?
Daubner: Wir haben die Spiele gegen Österreich tatsächlich im Livestream verfolgt und uns über den Sieg in Deggendorf gefreut. Ich fand, es war ein super Spiel. Und ein Erfolgserlebnis in der WM-Vorbereitung ist ja nicht unwichtig.

Ist für Sie eine WM-Teilnahme ein Thema?
Daubner: Ich habe noch keinen Kontakt gehabt.

Und wenn Bundestrainer Harold Kreis anrufen würde?
Daubner: Ich wäre bereit.

Als Alternative bietet sich mal ein längerer Besuch zu Hause in Deggendorf an, oder?
Daubner: Klar, ich bin ja regelmäßig da und was beim DSC los ist, verfolge ich auch immer noch.