Im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche 2024 vom 21. bis zum 28. September koordiniert die Gesundheitsregionplus Vorträge und Aktionen zum Thema Demenz im Landkreis Deggendorf. Ziel der Vorträge ist es, darauf aufmerksam zu machen, die Lebensbedingungen von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen sowie deren Teilhabemöglichkeiten zu verbessern. Die Angebote richten sich an Angehörige und Interessierte und sind allesamt kostenlos.
Was genau bedeutet eigentlich Demenz? Es gibt noch sehr viel über die Krankheit zu erfahren, da sie sowohl für Betroffene als auch für Angehörige eine große Herausforderung und Belastung darstellt. Selbst die nächsten Angehörigen nicht mehr zu erkennen, ist eine, vielleicht die schlimmste, Auswirkung der Demenz. Über die Formen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung spricht Chefarzt Dr. Peter Kolbinger vom Zentrum für Altersmedizin am Donau-Isar-Klinikum. Am Dienstag, 24. September, spannt er um 19 Uhr im Kolpinghaus Osterhofen den Bogen aber auch weiter und geht auf die Möglichkeiten der Altersmedizin in den Landkreisen Deggendorf und Dingolfing-Landau ein.
Mit Technik den Alltag erleichtern
Auf Grundlage aktueller, pflege-wissenschaftlicher Erkenntnisse im Themengebiet der chronischen Verwirrtheit gibt Pflegewissenschaftler Daniel Schümann von der Technischen Hochschule Deggendorf am Mittwoch, 25 September, praktische Beispiele, wie solche Situationen frühzeitig erkannt und präventiv gehandelt werden kann. Im Anschluss an den Vortrag lassen sich im Erlebniszentrum verschiedene technisch-digitale Unterstützungen kennenlernen, die den Alltag von Betroffenen erleichtern. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr an der THD.
Einen Workshop unter dem Titel „Demenz verzögern“ bieten am Donnerstag, 16. September, Dr. Christian Hetzel und Bettina Kammermeier. Los geht es im großen Sitzungssaal des Landratsamts um 14 Uhr. In einem Vortrag mit anschließendem Workshop werden viele praktische Übungen für Gedächtnis, Merkfähigkeit und Konzentration sowie gezielte körperliche Übungen gemeinsam durchgeführt – basierend auf dem wissenschaftlichen Projekt „Demenzverzögerer - Woasd as no?“
Telefonische Sprechstunde
Ebenfalls am Donnerstag, 26. September, bietet Chefärztin Dr. Susanne Zunko von 14 bis 15 Uhr eine telefonische Demenzsprechstunde unter Tel. 0991/3803231. Betroffene, Angehörige und Interessierte haben die Möglichkeit, sich umfassend beraten zu lassen und ihre Fragen direkt an eine Expertin auf diesem Gebiet zu richten.
Ihren Abschluss findet die diesjährige Demenzwoche am Freitag, 27. September, mit einem Tag der offenen Tür in der Caritas Tagesbetreuung „Katharinenstub’n“ (Pferdemarkt 20, Deggendorf) von 14 bis 17 Uhr. In der liebevoll eingerichteten Tagesbetreuung mit ebenerdigem Zugang zum Garten werden Menschen mit Demenz und/oder eingeschränkter Alltagskompetenz betreut.
Landrat Bernd Sibler zeigte sich bei der Vorstellung des Programms am Montag sehr angetan. Es sei beeindruckend, was man heutzutage alles machen könne, um die Lebensqualität im Alter zu steigern. Er könne nur dazu aufrufen, die Angebote der Demenzwoche zu nutzen, denn: „Jedes persönliche Gespräch ist besser als Doktor Google“, so Sibler.
Für die Veranstaltungen ist keine Anmeldung notwendig. Weitere Fragen beantwortet die Gesundheitsregionplus am Landratsamt unter Tel. 0991/3100175 bzw. Pflege@Landkreis-Deggendorf.de.
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