Eishockey-Oberliga
Leinweber mit Viererpack: DSC ballert vor 1845 Fans den Auftakt-Frust weg − „Lehrstunde“ für die Passau Black Hawks

22.09.2024 | Stand 23.09.2024, 9:23 Uhr |

Die Deggendorfer ließen Bad Tölz keine Chance und feierten hinterher mit ihren Fans. − Foto: Rappel

Genau umgekehrt verlief der 2. Spieltag in der Eishockey-Oberliga Süd aus Sicht der niederbayerischen Teams. Während sich der Deggendorfer SC eindrucksvoll für die Startpleite in Bietigheim (2:6) rehabilitierte und daheim Bad Tölz mit 8:2 aus dem Stadion fegte, kassierten die Passau Black Hawks nach ihrem Auftakt-Coup gegen Riessersee eine heftige 1:7-Klatsche in Memmingen.

Deggendorf – Bad Tölz 8:2 (2:1, 4:0, 2:1): 1845 Zuschauer sahen in Deggendorf eine nur selten spannende Partie, denn die Ehrenberger-Truppe hatte bisweilen nur wenig Mühe gegen die Oberbayern. Nach rund fünf Minuten durften die Heim-Fans das erste Mal jubeln: Andreé Hults Schuss konnte Enrico Salvarani nicht festhalten. Curtis Leinweber erhöhte im Powerplay auf 2:0. Leinweber konnte einen Schuss von Alex Grossrubatscher abfälschen (18.). Einen psychologisch wichtigen Treffer erzielten die Gäste 35 Sekunden vor der ersten Pause. Marius Spöttel luchste in Unterzahl einem DSC-Verteidiger den Puck ab und hatte gegen Timo Pielmeier keine Mühe.

Die Hausherren ließen sich von diesem Treffer allerdings nicht beeindrucken und schüttelten sich schnell ab: Petr Stloukal traf 95 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 3:1. Antonin Dusek (29.), Jaroslav Hafenrichter (36.) und erneut Leinweber (39.) stellten zur zweiten Pause auf 6:1, die Partie war damit im Grunde gegessen.

Der Kanadier mit deutschem Pass schnürte im Schlussabschnitt seinen Viererpack (45./54.) und avancierte somit endgültig zum Matchwinner. Da tat auch Reto Schüppings zwischenzeitliches 7:2 (50.) nichts mehr groß zur Sache.

Hawks ohne Chance



Memmingen – Passau 7:1 (3:1, 1:0, 3:0): Nach dem tollen Auftaktsieg am Freitag in der heimischen Arena wurden die Passau Black Hawks am zweiten Spieltag mit voller Wucht auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Beim Gastspiel in Memmingen hatten die Dreiflüssestädter nicht den Hauch einer Chance, gingen am Ende mit 1:7 unter. Die Memminger feierten nach dem 7:1 beim Auftakt in Stuttgart das nächste Schützenfest.

„Das war heute eine Lehrstunde für uns. Memmingen war in allen Bereichen heute besser. Wir haben auf Memmingen einfach drei Wochen Rückstand, wenn man sich die komplette Vorbereitung auf die Saison anschaut. Wir hatten heute insgesamt erst das fünfte Spiel, nach dem wir in der Vorbereitung mit Spielabsagen zu kämpfen hatten. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und daraus lernen“, lautete die Analyse von Hawks-Trainer Thomas Vogl.

Der Gastgeber begann sehr druckvoll, doch in Führung gingen überraschend die Hawks. Quasi aus dem Nichts brachte Niklas Zeilbeck die Gäste in Führung (11.). Doch die Antwort der dominanten Hausherren folgte prompt, nur 31 Sekunden später fälschte Milan Pfalzer die Scheibe zum 1:1 ab. Kurz darauf erhöhten Brett Schäfer und Dominik Meisinger binnen 56 Minuten auf 3:1.

Im Mittelabschnitt hielten die Passauer besser dagegen, kamen aber nicht zum Anschluss. Im Gegenteil: Brett Schäfer erhöhte in Überzahl kurz vor Drittelende auf 4:1. Es war die Vorentscheidung, denn im letzten Drittel konnten die Hawks den agilen Indians nichts mehr entgegensetzen und kassierten weitere drei Gegentreffer. Zu allem Überfluss scheiterte Sascha Maul noch mit einem Penalty an Memmingens Keeper Bastian Flott-Kucis (55.).

„Kompliment an Daniel Huhn und seine Mannschaft. Memmingen hat heute tolles Eishockey gezeigt. Wir haben alles reingeworfen, aber der Sieg geht so in Ordnung“, meinte Vogl.

− la/rr

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