Neue Herausforderung
Deggendorfer Landgerichtspräsidentin Gisela Schwack wechselt nach Passau

16.01.2025 |

Gisela Schwack wird neue Landgerichts-Präsidentin in Passau. − Foto: Archiv/Heinritz

Die Deggendorfer Landgerichtspräsidentin Gisela Schwack hat sich nach Passau verabschiedet und übernimmt die Leitung des Landgerichts. Ihr Vorgänger in Passau, Rudolf Helmhagen, ist Ende Dezember in Pension gegangen.

Der Wechsel nach Passau bedeutet für die erfahrene Juristin einen weiteren Karriereschritt – und eine Rückkehr zu ihren Wurzeln. Hier hat sie ab 1983 Jura studiert, ihre beiden Staatsexamen abgelegt und neun Jahre lang gelebt, bevor sie ihre erste Dienststelle in Landshut antrat.

Das Passauer Landgericht ist größer als das Deggendorfer Gericht und bringt mehr Personalverantwortung mit sich. Und noch einen weiteren Grund gibt e, warum sich Gisela Schwack auf die frei gewordene Stelle beworben hat: „Es ist eine neue Herausforderung. Weil ich hier für die schöne Tätigkeit als Prüfungsleiterin für die 1. und 2. Staatsprüfung zuständig bin.“ Die Prüfungen abnehmen konnte sie bisher schon. Künftig hat sie als Prüfungsleiterin noch mehr Verantwortung und ist für die Umsetzung der elektronischen Prüfung im Staatsexamen zuständig. Ob sie auch weiterhin im Gerichtssaal Urteile fällen wusste, wusste sie am Donnerstag, an ihrem ersten Arbeitstag, noch nicht. Vormittags stand zuerst ein Rundgang durch das Gebäude und zu den neuen Kollegen und Mitarbeitern auf dem Terminplan, von denen sie viele schon aus ihren bisherigen beruflichen Stationen kennt.

Gisela Schwack hat das Landgericht in den vergangenen vier Jahren geleitet, war in ihrer beruflichen Laufbahn aber viel länger in Deggendorf aktiv. Ab November 2017 war sie Vize-Präsidentin am Landgericht und hatte in dieser Zeit als Strafrichterin etliche Prozesse zu betreuen, die auf großes Interesse in der Öffentlichkeit stießen. Dann wechselte sie an das Amtsgericht Straubing und übernahm dort Verantwortung als Direktorin. Auch in Straubing war ihr Vorgänger Rudolf Helmhagen, der die Leitung des Amtsgerichts gegen die Stelle als Leitender Oberstaatsanwalt in Deggendorf eintauschte.

Zuvor war sie in Deggendorf u.a. Gruppenleiterin bei der Deggendorfer Staatsanwaltschaft und danach ständige Vertreterin des damaligen Amtsgerichtsdirektors Dr. Anton Nachreiner.

Wer ihr Nachfolger als Landgerichtspräsident oder -präsidentin in Deggendorf sein wird, steht noch nicht fest. Die Stelle wird noch im Januar ausgeschrieben.

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