Die Deggendorfer Kriminalpolizeistation bekommt einen neuen Chef. Am Mittwochvormittag wurde mit einem Festakt der Amtswechsel vollzogen.
Polizeipräsident Roland Kerscher verabschiedete zunächst den bisherigen Leiter der KPS, Erster Kriminalhauptkommissar Arno Bogner, in den Ruhestand, um danach dessen Nachfolger EKHK Andreas Polke die Ernennungsurkunde zum neuen Kripo-Chef in Deggendorf zu überreichen.
Nach einem flotten Marsch des Bläser-Ensembles des Polizeipräsidiums Niederbayern begrüßte Polizeipräsident Roland Kerscher am Mittwochvormittag das who is who der niederbayerischen Polizei im Deggendorfer Kapuzinerstadl. Grund war der Amtswechsel an der Spitze der Kriminalpolizeistation Deggendorf. „Wir verabschieden heute Ersten Kriminalhauptkommissar Arno Bogner und führen seinen Nachfolger Ersten Kriminalhauptkommissar Andreas Polke in sein neues Amt als Leiter der Kriminalpolizeistation Deggendorf ein“, fasste Kerscher nach der Begrüßung nochmal den Anlass der Feierlichkeit zusammen. Zunächst blickte Kerscher auf die lange Karriere Arno Bogners bei der Polizei zurück. Diese führte ihn vom Bundesgrenzschutz im Jahr 86 zur Bayerischen Landespolizei. Zunächst in München. Im Jahr 94 der Wechsel nach Niederbayern, wo erst Landshut, dann Straubing Stationen waren, bevor Bogner sich entschied nochmal die Schulbank zu drücken, um an der Beamtenfachschule in Fürstenfeldbruck zu studieren. Mit dem Aufstieg in den gehobenen Dienst folgte der Wechsel zu Kriminalpolizei. Von 97 an durchlief Bogner zehn Jahre lang verschiedene Kommissariate bei der Kriminalpolizei in Straubing. 2007 ging es dann zum ersten Mal nach Deggendorf. Nun wieder in Uniform als Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion. Nach einem Abstecher zur Verkehrspolizeiinspektion Passau, wo Bogner Leiter der Verfügungsgruppe war. 2013 übernahm Bogner die Leitung des Rauschgiftkommissariats bei der Kripo Straubing, später die Leitung des Kriminaldauerdienstes. Im Mai 2020 war Bogner mit der Berufung zum Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Deggendorf an seiner jetzigen Position angekommen.
Der neue Chef kennt die KPS in- und auswendig
Nach 46 Jahren Polizeidienst ist für Arno Bogner nun die Zeit gekommen, sich in den Ruhestand zu verabschieden. Verbunden mit großem Dank überreichte Polizeipräsident Kerscher ihm die Entlassungsurkunde und konnte im Anschluss direkt Bogners Nachfolger im Amt, Andreas Polke, begrüßen. „Sie bringen die besten Voraussetzungen mit“, wandte sich Kerscher an den künftigen Deggendorfer Kripo-Chef, der bisher das Rauschgiftkommissariat der KPS Deggendorf geleitet hat. Ein Umstand, den auch Deggendorfs zweiter Bürgermeister Günther Pammer, früher selbst Polizist, betonte: „Du kennst die Menschen hier ganz genau“, so Pammer zum neuen KPS-Leiter. Jemanden aus den eigenen Reihen zu berufen, das zeuge von Vertrauen, so Pammer. Das unterstrich auch Andreas Holzhausen, stellv. Personalratsvorsitzender am Polizeipräsidium Niederbayern: „Du kennst die Kriminalpolizeistation in- und auswendig“, sagte er an den 53-jährigen Polke gewandt. „Du wirst ein mit allen Wassern gewaschener Chef!“
Ermittlungsarbeit hat sich stark verändert
„Ich weiß ziemlich genau, was auf mich zukommt“, musste Polke dann auch in seiner Rede einräumen. Er traue sich zu behaupten, dass seine Mitarbeiter sowohl quantitativ als auch qualitativ Spitzenleistungen bei der kriminalpolizeilichen Arbeit ablieferten, so Polke. Die Ermittlungsarbeit habe sich in den letzten Jahren stark verändert. In sämtlichen Kriminalitätsphänomenen spiele die Digitalisierung eine große Rolle. Ein Umstand, den Polizeipräsident Roland Kerscher schon in seiner Begrüßung angesprochen hatte. Hier gelte es am Ball zu bleiben und in der Entwicklung Schritt zu halten. Gerade mit Blick auf die organisierte Kriminalität, die zunehmend internationaler und digitaler werde. Die Zusammenarbeit mit Inter- und Europol werde demnach immer wichtiger.
Während es am Dienstag nun für Andreas Polke ernst wird als neuer Kripo-Chef, freut sich Arno Bogner auf dem Ruhestand und hat angekündigt, sich wieder mehr sportlich engagieren. Den Kontakt zur Deggendorfer Kripo wolle er aber nicht abreißen lassen. Denn gerade die Kameradschaft zeichne das Team aus.
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