Nach einem Termin mit dem Staatlichen Bauamt stand am Montagmittag fest: Der Wasserschaden am Comenius-Gymnasium ist so massiv, dass die ganze Woche kein Unterricht im Gebäude stattfinden kann.
Schulleiter Martin Huber wartete erst noch das Okay des Kultusministeriums an, bevor er verkündete: "Diese Woche gehen wir in den Distanzunterricht." Danach sind zwei Wochen Pfingstferien. "Wir haben also drei Wochen Zeit, um im Anschluss wieder regulär starten zu können."
Landrat Bernd Sibler hatte schon am Montagmorgen auf dem kurzen Dienstweg geregelt, dass die am Jahnhügel benachbarte FOS/BOS nach Kräften aushelfen wird. "Bei der EDV oder wenn Räume für Prüfungen gebraucht werden."
Die Analyse der Fachleute vom Staatlichen Bauamt fiel wie erwartet aus. Das Wasser, das mit 8 bar Druck über Stunden und vielleicht sogar Tage aus einer defekten Trinkwasserleitung geschossen kam, hat wohl Schaden in Millionenhöhe an dem Deggendorfer Gymnasium angerichtet, das dem Freistaat Bayern gehört. Die weitläufigen Kellergebäude standen vom Altbau bis zur Turnhalle mindestens einen halben Meter – vereinzelt sogar zwei Meter hoch – unter Wasser. Der erst neu verlegte Estrich muss komplett wieder rausgenommen werden und auch der Turnhallenboden ist hinüber. "Vielleicht kann man ja die aktuellen Baumaßnahmen im Altbau mit Arbeiten im Neubau kombinieren. Da bin ich recht zuversichtlich", hofft Martin Huber.
Auch am Montag noch war die Schule ohne Strom. Am Dienstag wird das Gymnasium wieder ans Netz gehen. Das Wasser soll zum Wochenende wieder fließen.
Alle 700 Schüler wussten am Montag unter anderem aus der DZ, Social Media-Kanälen, Schulhomepage oder Elternportal Bescheid, dass der Unterricht wegen des Wasserschadens ausfallen musste. Keiner stand vor der Tür. Längst ist Distanzunterricht für sie kein Problem mehr. In Präsenz ist am Donnerstag das Sportfest für die Unterstufe geplant.
− mic
