Geplantes Modellprojekt
Unterricht im Zelt: Deggendorf muss wohl neuen Antrag stellen

04.05.2021 | Stand 21.09.2023, 23:49 Uhr

Diese Fotomontage hat die Stadt veröffentlicht, um deutlich zu machen: In einem Zelt hätte jedes Kind viel Platz, bei offenen Seitenwänden wäre für optimale Durchlüftung gesorgt. Die Idee hat die Stadt mit dem Wortspiel betitelt: "Schule im Freien – wohl bedacht".

Darf die Stadt Deggendorf vor einer Grundschule vier Festzelte aufstellen, um so Unterricht unabhängig von der Inzidenz zu ermöglichen? Diese Frage ist noch offen.

Einen entsprechenden Antrag hat Oberbürgermeister Christian Moser am Freitag an Kultusminister Michael Piazolo gestellt. Eine inhaltliche Antwort lag bis Dienstag noch nicht vor. Er habe lediglich eine Eingangsbestätigung vom Ministerium erhalten, berichtete Moser auf Anfrage.



Ansonsten könne er nur auf eine Meldung des "Bayerischen Rundfunks" verweisen, so Moser. Der zufolge hat die Pressestelle des Ministeriums die Deggendorfer Idee begrüßt. Über eine Ausnahmegenehmigung müsse aber die zuständige Kreisverwaltungsbehörde entscheiden, also das Landratsamt.

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Auch Landrat Christian Bernreiter hat in der Angelegenheit noch nichts Offizielles gehört. Zum weiteren Vorgehen erläuterte er: Wenn die Stadt einen Antrag auf Unterricht im Zelt bei hohen Inzidenzen stellen sollte, dann müsse den das Landratsamt über die Regierung von Niederbayern an das Gesundheitsministerium weiterleiten. Die Entscheidung wird also doch in München fallen, aber nicht im Haus von Michael Piazolo sondern von Klaus Holetschek.