Deggendorf
Sibler will Schulbaustellen durchziehen

"Trotz dynamisch steigender Preise" – Klimabilanz demnächst fertig

25.07.2022 | Stand 20.09.2023, 22:33 Uhr

Bernd Sibler (r.) leitete als neuer Landrat seine erste Kreistagssitzung, unter anderen mit seinen weiteren Stellvertretern Eugen Gegenfurtner (l.) und Josef Färber an seiner Seite. −Foto: Wendelin Trs

Seine erste Kreistagssitzung hat Bernd Sibler am Montag geleitet. Dabei blickte der neue Landrat auf den Start seiner Amtszeit zurück und zeigte den Kreisrätinnen und Kreisräten auf, welche Schwerpunkte er setzen will.



Sein "Regierungsprogramm" steht wie angekündigt unter fünf K. Dabei spielt das Klima eine große Rolle, verwies Sibler auf Gespräche mit dem Aktionsbündnis Klimaschutz. Aktuell wird eine Bilanz erarbeitet, wie der Landkreis hier aufgestellt ist. Sie werde demnächst vorgestellt und daraus sollen sich die operativen Schritte ableiten, zu denen Sibler unter anderem die Energieproduktion durch den Landkreis zählt. Dem komme eine Gesetzesänderung durch den Landtag entgegen, die es Landkreisen künftig erlaubt, Energie auch über den Eigenbedarf hinaus zu produzieren. Daneben will Sibler auch Hackschnitzel und Pellets im Auge behalten und Holz als Baustoff fördern. Letztlich stelle sich auch die Frage, wie viel Personal das Thema Klima künftig erfordert.

Im Klinikum hat Sibler – wie auch für das Landratsamt – bereits eine gut besuchte Personalversammlung abgehalten und mehrere Gespräche auf den verschiedenen Ebenen geführt. Dem Landrat liegt vor allem die Organisation der Notaufnahme am Herzen.

Beim Thema Kognition (Bildung) plädierte der Landrat dafür, die begonnenen und geplanten Bauabschnitte der Schulbauten "trotz dynamisch steigender Preise" durchzuziehen. Dem Landkreis kämen hier die in den vergangenen Jahren erzielten Überschüsse zu Gute. An der Technischen Hochschule richtet das Landratsamt demnächst eine Außenstelle des Ausländeramts ein.

Die Konjunktur werde nach wie vor vom Fachkräftemangel stark beeinträchtigt. Sibler will hier vor allem weiterhin intensiv mit den Betrieben im Gespräch bleiben. Sorgen bereiten dem Landrat die Berliner Ankündigungen, den Donauausbau auf den Prüfstand zu stellen. "Wir müssen darauf achten, dass zugesagte Dinge auch eingehalten werden", ansonsten fürchtet er Schwierigkeiten bei der baulichen Entwicklung der Donaugemeinden.

Für die Kultur kündigte er eine eigene Ideensammlung für den Herbst an.

Ein sechstes K ist die Kommunikation. Sibler will mit den Bürgern weiter im Gespräch bleiben und will in allen Gemeinden Gesprächsrunden anbieten. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Montag, 1. August, in Hunding. Beginn der Veranstaltung im Gasthaus zum Goldberg ist um 19 Uhr.

− wet/Seite 22