Standlicht und Motor ausschalten, den Sitz zurückstellen, Radiofrequenz einstellen, Popcorn bereithalten – prompt werden rund 300 Deggendorfer zurückversetzt in die 1950er/1960er Jahre. Dank Corona sind Autokinos wieder Trend, auch auf der Ackerloh in Deggendorf am vergangenen Wochenende.
Ab 20 Uhr ist Einfahrt, die Autos stauen sich bis zur Hauptstraße zurück. Trotzdem geht es schnell, die Deggendorfer Feuerwehr und Mitarbeiter der Stadt regeln den Verkehr. Auf der Ackerloh angekommen, wird jedem Fahrzeug ein Stellplatz zugewiesen – gute Sicht garantiert.
Die Deggendorfer Karin und Alex, beide Anfang 30, finden das Autokino einfach "super". Veranstaltungen in Passau und Straubing seien immer zu weit weg gewesen. Fürs Deggendorfer Autokino haben die beiden sofort online Karten bestellt. Das war auch nötig, denn bereits nach zwei Tagen waren alle 150 Tickets für den Samstagabend weg. Auf einer aufblasbaren Leinwand mit einer Bildfläche von zwölf auf sechs Meter wird der Film gezeigt. Der Ton kommt über UKW-Frequenz aus dem eigenen Autoradio. Da ist guter Sound garantiert. Ein paar Regeln gibt es im Autokino: Aussteigen nur in dringenden Fällen und dann nur mit Mundschutz und Sicherheitsabstand, Fensterscheiben und -türen geschlossen halten und je Auto sind zwei Erwachsene plus Kinder erlaubt.
150 Autos stehen auf der Ackerloh. Einer der auffälligsten ist der alte Opel Manta A von Daniela und Markus aus Buchhofen. Den Wagen hat Markus selbst auf Vordermann gebracht. Er fährt damit auf Auto-Treffen oder eben ins Autokino. Die Art – und das Alter – des Wagens passen gut zum Flair des Autokinos, findet das Paar. "Das Autokino sollte Deggendorf erhalten bleiben. Es ist eine schöne Alternative zu Netflix", sagt Daniela. Kommendes Wochenende (5. bis 7. Juni) ist erneut großes (Auto-)Kino geboten. Der Verkauf von Tickets klappt nur online über www.deggendorf.de.
− lar
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