Deggendorf
Luisa Caselitz (18) erhält den Jugendpreis der Stadt

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30.11.2020 | Stand 18.09.2023, 5:04 Uhr

Strahlende Preisträgerin: Luisa Caselitz hat sich den Jugendpreis der Stadt Deggendorf mit ihrer sozialen Arbeit verdient. Überreicht wurde er von OB Christian Moser (r.) und Konrad Rankl. −Foto: Schreiber

Ein strammes Programm tut sich Luisa Caselitz da an, findet Jugendbeauftragter Konrad Rankl. Und es sei eine tolle Leistung, dass sich die 18-Jährige so sehr in verschiedenen Bereichen engagiert. Deswegen haben Konrad Rankl, 4You-Leiterin Karin Loibl, Waltraud Tannerbauer von der Stadtverwaltung und auf deren Empfehlung der Sozialausschuss die Robert-Koch-Gymnasiastin zur diesjährigen Trägerin des Jugendpreises der Stadt gemacht. "Das ist wirklich eine große Ehre", erklärte die übers ganze Gesicht strahlende junge Frau gestern bei der Preisverleihung im Neuen Rathaus. Dass die Feierstunde wegen Corona nur im wirklich ganz kleinen Rahmen stattfinden konnte, habe dem Ganzen für sie keinen Abbruch getan.

Insgesamt waren 19 Vorschläge eingegangen für den Preis, der alle zwei Jahre und heuer zum siebten Mal an Jugendliche und junge Erwachsene verliehen wird. Das zeige, so Konrad Rankl in seiner Laudatio, dass die jungen Leute nicht so verweichlicht, arbeitsscheu und von Hass erfüllt sind, wie es in den sozialen Medien oft den Anschein haben mag. Nominiert worden sind engagierte Kinder- und Jugendtrainer, Betreuer, Ministranten, Veranstaltungs-Helfer, Tierrettungs- und Veranstaltungs-Mitarbeiter, Rettungssanitäter, Kinderfeuerwehr-Betreuer und weitere fleißige Ehrenamtlichen – "und das sind die Jugendlichen von heute", so Rankl.

Luisa Caselitz, die im kommenden Jahr ihr Abitur macht, macht sich in gleich mehreren Bereichen stark. Allem voran hat sie zusammen mit dem Robert-Koch und dem Donau-Isar-Klinikum freiwillige Besuchsdienste organisiert. Schüler besuchen ältere Patienten, die sonst auf der Station ganz alleine sind. Die Jugendlichen unterhalten sich mit ihnen und spielen mit ihnen Karten. Mitgebracht hatte Luisa die Idee aus ihrem Auslands-Schuljahr in Kanada, wo sie verschiedene soziale Projekte unterstützt hat.

Außerdem ist Luisa Caselitz Ministrantin in Mariä Himmelfahrt, leistet Tutorendienst am Robert-Koch, gibt Nachhilfeunterricht und nimmt am Wahlunterricht "Umweltschule mit Courage" teil, wo sie mehrere Projekte mit umsetzt. Ihre Lehrerin und Mentorin aus dem vergangenen Schuljahr, Sonja Würf, durfte sie denn auch neben Mama Traute Caselitz zur kleinen Preisübergabe-Feier mitbringen.

Dotiert ist der Preis mit einem Sachgeschenk – die Koch-Utensilien trafen bei der leidenschaftlichen Hobby-Köchin genau den richtigen Nerv – und mit 300 Euro. Wohin die Reise für die 18-Jährige geht, wenn sie ihr Abi in der Tasche hat? "Auf jeden Fall will ich mit der Arbeit mit Menschen weitermachen", sagt sie. Und sie könne sich nach den Erfahrungen mit dem Klinikum auch vorstellen, das im medizinischen Bereich zu tun. OB Christian Moser lobte die Preisträgerin: "Luisa ist mit ihrem Einsatz für die Gesellschaft ein echtes Vorbild für andere."

− kw