Deggendorf/Iggensbach
Lob aus München für "Gesunde Grundschulen"

Auszeichnung für die Schulen in Iggensbach und St. Martin in Deggendorf

27.10.2021 | Stand 21.09.2023, 22:15 Uhr

Freuen sich über die Auszeichnung (hinten v. l.): Jürgen Beck, Josef Färber und Wolfgang Haider sowie (vorne) Martina Zitzelsberger, Dr. Sybille Maier und Christiane Niedermeier. −Foto: Dittrich-Heering

Die Anerkennung als "Gute Gesunde Schule Bayern" hat die Grundschule Iggensbach erhalten. Die Auszeichnungsveranstaltung fand unter digitaler Beteiligung der Minister Prof. Dr. Michael Piazolo und Klaus Holetschek statt.

Der "Check in" der Ehrengäste im Eingangsbereich der Schule erfolgte nach strengen 3-G-Regeln mit Nachweis und Maskenpflicht. Die Geladenen fanden sich im liebevoll geschmückten EDV-Raum ein. Tische mit gesunden, gleichwohl sehr schmackhaften Snacks standen bereit, farbenfrohe Deko verschönerte den Raum.

Die Veranstaltung fand als Web-Meeting über Großbildschirm unter Beteiligung von Bayerns Bildungsminister Piazolo und Gesundheitsminister Holetschek statt. Das Landesprogramm wird jährlich durchgeführt von den Ministerien für Kultus und Gesundheit in Kooperation mit AOK, Barmer, Kommunaler Unfallversicherung und dem Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung. Ziel des Projektes ist die Steigerung von Gesundheit und Wohlbefinden für Schüler wie Lehrer gleichermaßen. Die Schulen müssen ihre Projekte detailliert dokumentieren. Eine Fachjury wertet die Dokumentationen aus. Im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung wird eine Urkunde sowie eine Plakette verliehen. Diese Auszeichnung ist ein Jahr lang gültig. Dadurch sollen die Schulen bewusst ermutigt werden, ihre Projekte weiterzuentwickeln bzw. zu intensivieren.

Dieses Jahr waren die ausgezeichneten Schulen und ihre Vertreter aufgrund der Coronabeschränkungen nicht nach München geladen. Treffen konnte man sich aber trotzdem – mittels moderner Technik via Internet.

Eingeladen zu der Verleihung nach Iggensbach hatte das Staatliche Schulamt, das besonders stolz darauf ist, dass neben der GS Iggensbach auch die GS St. Martin aus dem Landkreis diese Auszeichnung erhalten hat.

Pünktlich um 15 Uhr schaltete sich München zu und eröffnete die Verleihung. Ein großes Lob gab es von Prof. Dr. Piazolo an alle beteiligten Schulen: "Herzlichen Dank für Ihr Engagement. Ich bin beeindruckt von Ihrem Einsatz, den Ideen und der Kreativität, um ein positives Schulklima zu schaffen", wertete Piazolo den Einfallsreichtum der Schulen.

An die Auswirkungen der Coronapandemie erinnerte Gesundheitsminister Holetschek und mahnte: "Prävention ist jetzt besonders wichtig, es sollen Kinder gefördert werden, die besonders betroffen sind." Neben diesem Wunsch als nutzbringenden Faktor des Landesprogramms appellierte Holetschek, die Beratung von Medizinern in Anspruch zu nehmen und Impfungen in Erwägung zu ziehen.

Teilgenommen hatten alle Schulformen, die Projekte reichten von gesunder Ernährung, angenehmer Umgebung bis hin zu menschlichen Werten und guten Umgangsformen. Top waren eine "virtuelle Turnhalle mit täglichen Challenges" und Bewegungsaufgaben, das "Herzprojekt", das menschliche Werte in den Mittelpunkt stellte und Themen wie Rücksicht und Hilfsbereitschaft abhandelte, mit "wir werten unsere Schule auf" ging es in doppeltem Sinn ums Wohlfühlen.

Fokus auf gesunde Ernährung

"Wichtig ist, dass die ,Gute Gesunde Schule‘ nach außen getragen wird", befand Christiane Niedermeier. In ihrer Begrüßung freute sich die Schulamtsdirektorin über die "Veranstaltung mit Präsenzcharakter" und lobte die Vielzahl und Art der Projekte. Den Ansatz der Grundschulen Iggensbach und St. Martin (Deggendorf) mit gesunder Ernährung lobte Niedermeier besonders unter dem Aspekt von Gesundheit in Einklang mit Umweltschutz. Für Lehrer wie Schüler sei gesunde Ernährung ein Teil zur Stressprävention, um dem Leistungsabfall entgegenzuwirken. Als Ziel nannte die Schulamtsdirektorin, an die gesamte Schulfamilie langfristig gesunde Ernährung zu vermitteln.

In diesem Sinne ist bereits ein weiteres Projekt an der GS Iggensbach in der Umsetzung: "Zusammen mit der Gemeinde und Waldwasser haben wir ab sofort einen Trinkwasserbrunnen an der Schule", ein Ernährungsführerschein sei in Planung, ebenso Elternabende und die Projektierung für die kommende Teilnahme an "Gute Gesunde Schule Bayern". Sie dankte den Rektorinnen und dem Lehrkörper beider Schulen, Martina Zitzelsberger (Iggensbach) und Dr. Sybille Mayer (Deggendorf) für die aufwendige und zeitintensive Dokumentation und Arbeit" im Rahmen des Projektes.

Als "fantastische Aktion" wertete stellvertretender Landrat Josef Färber das Projekt. Gerade Corona habe den Kindern viel genommen, für umso wichtiger hält der ehemalige Lehrer das Thema Gesundheit, und: "Es schadet nicht, die Schüler anzuhalten, das Wissen in ihre Familien zu tragen."

Als "wichtig und wertvoll" bezeichnete Iggensbachs Bürgermeister Wolfgang Haider die Auszeichnung. Den Waldwasserbrunnen sah das Gemeindeoberhaupt als wertvollen Standpfeiler einer gesunden Ernährung. Er forderte die Grundschule auf, sich auch weiterhin an dem Landesprogramm zu beteiligen und sicherte die gemeindliche Unterstützung zu. Für ihn sei die Schule "die wichtigste Institution der Gemeinde", zumal die Kinderzahlen stabil und die Schule für die Zukunft gesichert sei.

AOK-Direktor Jürgen Beck lobte das Engagement beider der Schulen und unterstrich Prävention als wichtigen Punkt in der Gesundheitserziehung. Im Rahmen der Veranstaltung überreichte er den Rektorinnen Zitzelsberger und Dr. Mayer je ein Geschenk zur Verwendung im Schulunterricht.

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