Mit der 15-Kilometer-Regelung für Corona-Hotspots will die Staatsregierung den Ansturm auf die bayerischen Berge entschärfen. Bei den Landräten sorgt das für Unverständnis.
Die Landräte Rita Röhrl (Regen), Sebastian Gruber (Freyung-Grafenau) und Christian Bernreiter (Deggendorf) halten die 15-Kilometer-Regel in der jetzigen Form für ungerechtfertigt und sinnfrei. Das Trio befindet sich deshalb aktuell in Abstimmung mit den Zuständigen in München. "Es geht doch darum, Kontakte nach unten zu bringen. Und da würde es nichts bringen, wenn Leute aus Deggendorf nicht zu den Rodelbergen dürften, Auswärtige aber schon", sagt Deggendorfs Landrat Bernreiter, der zugleich bayerischer Landkreistagspräsident ist.
David Pichler, Regionalgeschäftsführer der Bergwacht Chiemgau, rechnet unterdessen damit, dass sich am Ausflügler-Aufkommen nicht groß etwas ändern werde. "Leute werden nicht daheim bleiben, wenn sie nicht müssen." Die Maßnahme der 15-Kilometer-Regel indes will er unkommentiert als "politische Entscheidung" stehen lassen.