Deggendorf
Klasse 5.0: Mit dem Tablet zur Schule

Comenius setzt ab dem kommenden Schuljahr noch mehr auf Technik – Online-Info am 10. März

10.02.2021 | Stand 20.09.2023, 6:31 Uhr

Martin Huber, Schulleiter am Comenius-Gymnasium, hält schon mal ein iPad bereit. Ab dem kommenden Schuljahr soll an seiner Schule das Projekt "Klasse 5.0" anlaufen. −Foto: Michaela Arbinger

Das Comenius-Gymnasium startet mit einem neuen Angebot ins neue Schuljahr. Unter dem Titel "Klasse 5.0" sollen Fünftklässler überwiegend mit iPads arbeiten. "Der Unterricht wird moderner. Die Kinder müssen nicht immer ihre Bücher mitschleppen und wir holen die Welt ins Klassenzimmer", zählt Schulleiter Martin Huber drei Aspekte auf, mit denen dieses Angebot aus seiner Sicht punkten kann. Jetzt kommt es auf die Eltern der künftigen Comenianer an. Sie müssen die Geräte zum Großteil finanzieren.

Kein Gong, kein Gewusel auf den Gängen, kein Schulpack, der im Weg liegt – am Comenius ist es ruhig geworden. Derzeit sind nur 15 Lehrer und täglich wechselnd 40 Zwölftklässler im Haus, und nicht einmal auf der Baustelle ist ein Arbeiter zu sehen. Schule unter Corona-Bedingungen eben.

Martin Huber ist erst seit September der Chef im Haus. Für den Mettener war es ein ungewöhnlicher Start: "Ich wünsche mir einfach Kinder hier und mir fehlen die Kollegen. Ich kenne viele nur mit Maske. Das ist schon komisch. Der 1:1-Kontakt ist mir auf alle Fälle lieber", sagt er. Das sehen seiner Einschätzung nach viele so – egal ob Lehrer oder Schüler. Wobei: "Der Distanzunterricht läuft eigentlich super." Geht die Angst vor einem "minderwertigeren" Corona-Abi um? "Nein. Das Abitur ist voll vergleichbar mit den Jahrgängen zuvor. Die Schüler haben es aus meiner Sicht weder leichter noch schwerer. Sie müssen sehr flexibel sein – und das kann ja auch ein Vorteil sein."

Im neuen Schuljahr will Huber in den fünften Klassen gezielt iPads einsetzen. Schon jetzt hat das Deggendorfer Gymnasium am Jahnhügel etwa 60 solche Tablets im Angebot. Sie werden je nach Bedarf in die Klassen gebracht. Künftig aber soll jeder Schüler der Klasse 5.0 – und später vielleicht auch darüber hinaus – ein eigenes Gerät nutzen. "Die Eltern finanzieren die Hardware, die Schule liefert die Software. Es wird Wartungsverträge geben und die Möglichkeit, für die Geräte eine Versicherung abzuschließen", erklärt der Schulleiter das Prinzip. Weil auf einen Schlag gleich mehrere Geräte angeschafft werden, wird der Preis günstiger ausfallen. Außerdem könne die Schule unterstützen und es sei auch Ratenzahlung möglich.

Die Schulbücher als eBooks: Das wird den Schulpack deutlich leichter machen und "den Unterricht unglaublich modernisieren", verspricht Huber. Doch, keine Angst: "Papier wird es auch bei uns weiterhin geben. Die Lehrer werden sich absprechen, wer seinen Unterricht wie gestaltet."

Die Resonanz innerhalb des Kollegiums sei durchwegs positiv ausgefallen, berichtet der Schulleiter aus der Lehrerkonferenz, die vergangene Woche stattfand: "Es gab keine Gegenstimme." Ansprechpartner sind Alexander Krämer und Eva Gaßner.

Martin Huber ist gespannt auf die Rückmeldung der Eltern. Sie können sich bei einem digitalen Infoabend am Mittwoch, 10. März, um 19 Uhr zum Übertritt und speziell in Sachen Klasse 5.0 schlau machen. Einzelheiten findet man auch auf der Homepage des Comenius-Gymnasiums unter comenius-deg.de.

Die Online-Veranstaltung wird über MS Teams angeboten. Daher ist eine Anmeldung über das Sekretariat erforderlich (info@comenius-deg.de). Wer dabei sein will, erhält den Zugangslink über seinen E-Mail-Account etwa drei Tage vorher zugeschickt.