Modernste Medizin
Holetschek eröffnet neue Kinderintensivstation im Klinikum Deggendorf

25.05.2021 | Stand 22.09.2023, 2:04 Uhr

Mit einem Schnitt durch‘s rote Band eröffnete Gesundheitsminister Klaus Holetschek die neue Neonatologie offiziell. −Foto: Stern

Der Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek hat am Dienstag die neue Kinderintensivstation im Donau-Isar-Klinikum in Deggendorf nach vier Jahren Bauzeit offiziell eröffnet.

Für die nagelneue und modernst augestattete Station im 6. Stock und damit auf dem Dach des Klinikum-Baus hat der Freistaat 6,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 600.000 Euro zum insgesamt rund 16,9 Millionen Euro teuren Neubau hat der Verein Sternstunden beigetragen.



In den neuen Patientenzimmern für Frühgeborene und kranke Neugeborene werde Hightech-Medizin mit hervorragenden Ärzten und und gut geschulten, liebevollen Pflegern für die Schwächsten angeboten, so der Minister. "Das ist ein ganz wichtiger und zentraler Punkt für die Zukunft des Klinikums."

Hochmoderne Intensiv- und Überwachungsplätze

Zusammen mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler, MdB Thomas Erndl sowie Ministerialdirigent Herwig Heide, zuständiger Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium, hat er sich von seinen Gastgebern, Verwaltungsratsvorsitzendem Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf, Vize-Verwaltungsratsvorsitzendem Landrat Werner Bumeder aus Dingolfing-Landau sowie Klinik-Vorstand Dr. Inge Wolff und Pflegedirektorin Anja Herzog durch die neue Abteilung führen lassen. Zuvor hatte er diese per Schnitt durch’s rote Band eröffnet.

Die ersten Patienten, die neun Ärzte mit Chefarzt Dr. Michael Mandl und die rund 30 Vollzeit-Pflegekräfte werden in kommenden Wochen auf der Station erwartet. Sie ziehen von der bisherigen, deutlich beengteren Neonatologie im UG2 des Klinikum-Komplexes in die deutlich geräumigere Station mit enger Anbindung an Kreißsaal und Wöchnerinnenstation. Die Ein- und Zweibettzimmer sind mit 16 hochmodernen Intensiv- und Überwachungsplätzen ausgestattet. Pro Jahr verbringen rund 250 Frühgeborene und kranke Neugeborene oft mehrere Wochen bis Monate in der Neonatologie.

Teil der umfassenden Gesamtsanierung des Klinikums

Ganz neu ist dort, dass nun auch Eltern in vier speziellen Räumen durchgehend bei ihren Kleinsten bleiben können. Sie haben dort ein Bett zur Verfügung sowie ein komplett ausgestattetes Bad. Neben allen Intensiv-Bettchen stehen elektrisch einstellbare Sessel, auf dem Mütter stillen, sich das Baby auf den Brust legen oder einfach nah bei ihm sein können. Zusätzlich sind im Sozialpädiatrischen Zentrum weitere fünf Doppelzimmer mit Küche und Aufenthaltsraum für Eltern entstanden.

Der Bau der neuen Kinderintensivstation ist Teil der umfassenden Gesamtsanierung des Klinikums, zu deren bisher sechs Bauabschnitten der Freistaat Bayern mit insgesamt rund 62 Millionen Euro aus dem Krankenhausbauprogramm beigetragen hat. "Hier kann man sehen, dass wir damit hochqualifizierte Versorgung langfristig sichern", stellte Klaus Holetschek fest.

Neue Station strahle nach ganz Niederbayern hinaus

Bernd Sibler erklärte beim Pressetermin zum Abschluss des Besuchs, es gebe zwei sehr sensible Punkte im Leben – das Kommen und das Gehen. Da sei man froh, wenn man in höchst professionellen Händen ist, so wie auch bisher schon in der Deggendorfer Neonatolgie. "Das ist tolle Medizin, jetzt auf dem höchsten Punkt des Gebäudes", lobte Christian Bernreiter. Dass jedes Jahr rund 1200 Kinder in Deggendorf und 400 im Landkreis Dingolfing-Landau geboren werden, zeige, dass die Familien sich gerne für das Donau-Isar-Klinikum entscheiden. Sich professionell um sie zu kümmern, sei der Versorgungsauftrag der Landkreise. Möglich mache das neben Thomas Erndl als "mein Verbündeter in Berlin" vor allem auch Klaus Holetschek mit seinem Ministerium und natürlich die engagierten Ärzte und Pfleger.

Die Zusammenarbeit im Team, stellte Werner Bumeder fest, zeige sehr gut, wie hervorragend so etwas auch über die Landkreis-Grenzen hinaus geht. Die neue Station strahle nach ganz Niederbayern hinaus: "Ich hoffe, dass man da vielen helfen kann beim Start ins Leben."