Das Deggendorfer Traditions-Modehaus Schötz-Stenzer schließt zum 30. September. Das hat Inhaber Helmut Stenzer am Donnerstag bekannt gegeben. Zu diesem Schritt habe er sich aus verschiedenen Gründen entschieden: Zum einen macht er dafür den massiven Umsatzverlust durch die Corona-bedingte wochenlange Schließung verantwortlich, zum anderen sein Alter und das Fehlen eines Nachfolgers.
Die Familie Stenzer betreibt das Modehaus Schötz im angemieteten Eckhaus an Luitpoldplatz und Veilchengasse seit 1982. Im Januar 1988 kam das Nebenhaus dazu. Zunächst wurde dort das ehemalige Bekleidungshaus Falter als eigene Firma geführt. 1992 wurde das Falter-Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Seitdem sind die beiden Häuser räumlich und gesellschaftlich miteinander verbunden.
Die Kaufmannstradition wird in der Familie Stenzer bereits seit 143 Jahren gepflegt. Urgroßvater Franz Xaver hat 1877 mit der Eröffnung eines Geschäfts in Viechtach damit begonnen. Großvater Xaver Stenzer folgte 1925 mit einem Standort in Zwiesel, den dessen Sohn Rudolf Stenzer 1952 übernommen und 2000 wiederum an seinen Sohn Helmut übergeben hat. Da sich damals schon abzeichnete, dass kein Nachfolger aus der Familie das Geschäft weiterführen wollte, konzentrierte sich das Unternehmerehepaar Stenzer ab 2014 ausschließlich auf den Standort Deggendorf und das dortige Modehaus Schötz-Stenzer. Ihre Philosophie: Tragbare Mode in guter Qualität und dazu freundliche, kompetente Beratung bieten. Die Firma erhielt mehrfache Auszeichnungen, darunter auch den den Ausbilderförderpreis der Stadt Deggendorf.
Der Verkauf, so Stenzer, geht zunächst noch wie gewohnt weiter. Seinen Mitarbeitern dankt er schon heute für ihre gute Arbeit und ihre Treue. Auch nach der inzwischen erfolgten Kündigung wegen Geschäftsaufgabe halten sie zum Betrieb.
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