Deggendorf
Gelungener Ersatz für den Mietrachinger Nockherberg

01.03.2020 | Stand 18.09.2023, 4:22 Uhr

Hubert Swoboda. −Fotos: Millgramm

Ordentlich die Leviten gelesen bekamen die lokalen Politiker beim Starkbierfest in Mietraching. Und das natürlich zum größten Vergnügen der Anwesenden in der voll besetzten Turnhalle.

Trachtenverein, Sportverein und Feuerwehr hatten gemeinsam zu diesem launigen und geselligen Abend eingeladen. "Gleich nachdem bekannt geworden ist, dass unser Nockherberg nicht stattfinden wird, haben die Vorstände sich geeinigt, dass nach der Schließung des Dorfwirtshauses nicht auch noch die Veranstaltung ersatzlos wegfällt, die das Dorf so wie heute zusammenbringt", so Feuerwehr-Kommandant Christian Kilger in seiner Begrüßung, in der er gleich dienstbeflissen auf die Notausgänge hinwies. Er stellte klar, dass es sich um ein einmaliges Unterfangen handele, "eben als Ersatz, nicht als Konkurrenz"zum Nockherberg.

Musikalisch unterstützt von der Gruppe "Arschglatt", die mit bekannten Melodien und selbst geschriebenen Texten schon für gute Stimmung und die ersten Lacher sorgte, bezog Redner Hubert Swoboda das Podium.

Einen Lösungsansatz für die jüngst ausgerufenen Aktion "Mietraching soll schöner werden" hatte er dann auch gleich für Bürgermeister Moser und die zahlreichen Ehrengäste aus der Politik im Gepäck: "Damit Mietraching schön bleibt, würde es schon reichen, wenn mancher aus der Stadt nicht zu uns zu Besuch kommt." Dass in zwei Wochen Wahlen seien, sei ein guter Grund für die Veranstaltung: "Denn es wäre ja wirklich schade, wenn wir nicht die Gelegenheiten nutzen würden, Ihnen die ungeschminkte Wahrheit über unsere Politiker näher zu bringen." Wenig zu sagen habe er dabei über Landrat Christian Bernreiter, der diesen Posten schon gefühlt immer inne habe – "trotz seines Makels, dass er aus der Nähe von Hengersberg kommt". Zwar solle es heuer einen Gegenkandidaten gegen, der sei ihm aber unbekannt und komme noch dazu auch aus Hengersberg, stellte Swoboda fest.

Auf Zwischenrufe reagierte Swoboda souverän: "Meine Rede ist ein Monolog, kein Dialog", stellte er fest, nur um natürlich immer wieder auf Einwände aus dem Publikum humorvoll zu reagieren.

Nicht nur seelsorgerisch, sondern auch gesellschaftlich habe man in Mietraching mit Pfarrer Franz Deffner sehr viel Glück gehabt, stellte Christian Kilger fest. Das bewies der Geistliche dann an diesem gelungenen Abend auch eindrucksvoll, indem er selbst geschriebene Gstanzl vortrug.

− mil



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