Deggendorf
Gelbes Band heißt: Hier darf geerntet werden

Stadt gibt Bäume im Gleisdreieck und Niederkandelbach frei

20.09.2022 | Stand 22.09.2023, 1:24 Uhr

Stadtgärtner Robert Schneider bringt das gelbe Band an städtischen Apfelbäumen an. −Foto: Stadt Deggendorf

Jährlich landen in Deutschland Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, vieles davon ist Obst und Gemüse. Um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, müssen alle aktiv werden. Die Verwendung von saisonalen und regionalen Lebensmitteln kann dabei helfen. Mit dem Ernteprojekt "Gelbes Band" sollen in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst verwertet werden.

Die Stadt Deggendorf beteiligt sich an der Aktion "Gelbes Band" und setzt damit eine Maßnahme des städtischen Klimaschutzkonzeptes um. Mit einem gelben Band werden Obstbäume von den Eigentümern markiert. Dieses Band signalisiert, dass hier die Früchte ohne Rücksprache für den eigenen Bedarf kostenlos gepflückt und bereits vom Baum gefallenes Obst aufgelesen werden darf – unter Einhaltung gewisser Regeln. Dazu zählt der achtsame Umgang mit der Natur und den Obstbäumen und möglichen Gefahrenstellen wie Bodenunebenheiten oder herumliegende Äste.

Die Stadt Deggendorf hat die Obstbäume im Gleisdreieck nahe der Fuß- und Radwegebrücke mit dem gelben Band markiert, informiert sie in einer Pressemitteilung. Auch in Niederkandelbach sind Obstbäume so gekennzeichnet. Weitere städtische Streuobstwiesen und Obstbaumbestände wurden von der Stadtgärtnerei abgeerntet. Hieraus wird der regionale Bio-Apfel-Birnen-Saft hergestellt, der ab Mitte Oktober wieder im Regionalshop der Tourist-Information gekauft werden kann.

Die Stadt appelliert auch an Bürger, die Obstbäume haben, deren Früchte sie nicht verwerten können: Markieren Sie Ihre Obstbäume mit einem gut sichtbaren, möglichst biologisch abbaubaren gelben Band und geben Sie Ihre Bäume damit für andere zur Ernte frei. Die Teilnahme an der Aktion erfolgt auf eigene Verantwortung der Baumbesitzer.

− dz