Seit fast einem Jahr kann der 13-jährige Michael Zimmermann aus Schöfweg (Landkreis Freyung-Grafenau) nicht mehr zur Schule gehen. Er ist geistig und körperlich schwerstbehindert und Corona-Risikopatient.
Corona hat das Leben der Schöfweger Familie auf den Kopf gestellt. Bis nach den Pfingstferien übernahmen die Eltern fast komplett die Betreuung ihres schwerstbehinderten Sohnes, der keinem Infektionsrisiko ausgesetzt werden darf und deswegen zu Hause bleiben muss.
Schulbegleiterin Nadine Zettler hielt telefonisch Kontakt und machte das Angebot, jeden Tag für drei Stunden nach Schöfweg zu kommen. Warum eigentlich nur drei Stunden? "Das ist das vom Bezirk genehmigte Kontingent", erklärt Marion Scholz. Drei Stunden, die zwar nicht die Welt sind, aber für die Familie mehr Leben bedeuten. "Die Eltern sind schon sehr eingespannt", weiß sie. "Da muss man sich rund um die Uhr abstimmen – und wir jammern schon wegen ein bisschen Homeschooling."