Deggendorf
"Es ist wie eine Neueröffnung"

27.04.2020 | Stand 21.09.2023, 0:48 Uhr

"Wir sind wieder für Sie da": Mit diesen Plakaten und Aufstellern heißen die Stadtmarketing-Mitglieder ihre Kunden willkommen. Ingrid Wimmer (v.l.) war die Erste, die von Andreas Höhn und Eva Maria Wagner mit dem Starter-Paket beliefert worden ist. −Foto: Binder

Während der lange Atem der Gastronomen weiter ordentlich strapaziert wird, atmen die Geschäftsleute hörbar auf. Seit Montag dürfen sie ihre Kunden wieder bedienen – wenn auch unter Auflagen. Und auch wenn die Stadt vielleicht noch nicht so voll war wie sonst: "Für einen Montag ganz in Ordnung", stellt Antonia Krauth fest.

Sie hat das neue Herrenmodegeschäft gleich neben ihrem "Haupthaus" neu eröffnet. Was die Damenmode betrifft, setzen sie und ihre Mitarbeiter auf kreative Lösungen: "Wir haben alle Laufschuhe an", sagt sie unter der Maske schmunzelnd und deutet auf ihre Füße. Damenware wird von drüben rübergeholt ins Herrengeschäft und darf dort probiert werden. Auch der Lieferservice werde nach wie vor recht gut angenommen, erzählt Antonia Krauth.

Auf diesen musste sich – so der Stand vom Montag – weiterhin auch Helmut Stenzer mit seinem Modehaus Schötz stützen, ebenso wie der Haushalts-Markmiller und die Ketten K&L, H&M, Wöhrl oder KiK. Sie alle sind in Deggendorf mindestens 800 Quadratmeter groß und informieren mit Aushängen in den Schaufenstern und/oder online über die Möglichkeiten, die die Kunden während der Corona-Zeit haben. Das Degg’s ist als Einkaufspassage ohnehin noch komplett dicht, genauso die Kaufhäuser TK Maxx und Woolworth. Ebenso keine Ausnahme gemacht wurde zunächst etwa beim TeVi, bei Intersport Wanninger, Boss, Dänischem Bettenlager, Siemes oder MyShoes – auch sie waren am Montag noch zu. Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof aber das Verkaufsverbot für alle ab 800 Quadratmetern als verfassungswidrig erklärt hat, hoffen nun auch sie auf einen schnellen Neustart.

Der fühlt sich an wie eine Neueröffnung, sagt Ingrid Wimmer von Trendkidz, die in der Pfleggasse Kindermode anbietet: Sie hat Kleiderständer weggeräumt, um mehr freien Platz zu schaffen, und die Ware großzügiger gehängt, damit man sie schneller durchschauen kann. "Dann muss niemand unnötig lang im Laden bleiben." Die neue, hygienische Normalität ist in den Läden angekommen.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Dienstag, 28. April, in der Deggendorfer Zeitung.