Geschäfte mit harten Drogen und weitere schwere Straftaten listet die Anklageschrift in einem Prozess gegen zwei Männer auf, die sich seit Ende Juni vorm Landgericht Deggendorf verantworten müssen.
Neben mehr als einem Dutzend Fällen von unerlaubtem Handeltreiben mit Betäubungsmitteln – Kokain, Metamphetamin, Heroin, Marihuana – wirft die Staatsanwaltschaft einem 36-Jährigen Geldfälschung, Geiselnahme, Vergewaltigung, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs, gefährliche Körperverletzung und versuchte räuberische Erpressung vor. Der 38-jährige Mitangeklagte ist wegen Beihilfe zu den Delikten angeklagt. Beide befinden sich in Untersuchungshaft.
Am Donnerstag sagte die Frau als Zeugin aus, die der 36-jährige Angeklagte tagelang in einer Wohnung eingesperrt haben soll. Die 26-Jährige gab an, von dem 36-Jährigen Drogen gekauft und weiterverkauft zu haben. Als ein Drogendeal platzte, habe sie der Angeklagte in der Wohnung eines Bekannten in Deggendorf als Geisel genommen. "Der hat mich festgehalten, der hat mich geschlagen. Er hat mich fast umgebracht", sagte sie. Laut Anklage soll es auch einen sexuellen Übergriff und sexuelle Demütigungen gegeben haben.
