Nach Volksfest-Ausfällen
Einsteigen bitte: Am Deggendorfer Stadtplatz steht nun ein Riesenrad

Riesenrad dreht seit Freitag seine Runden auf dem Luitpoldplatz

29.05.2020 | Stand 20.09.2023, 23:49 Uhr

33 Meter hoch hinauf geht die Fahrt in den 26 Gondeln des "White Star 2", der auf dem Luitpoldplatz zu Gast ist. −Fotos: Schreiber

Da haben sich etliche Köpfe nach oben gedreht: Seit Freitagvormittag ist das Riesenrad auf dem Deggendorfer Luitpoldplatz in Fahrt. Nicht nur ein echter Hingucker für die vielen Passanten und Autofahrer, die unterwegs waren. Auch am Mitfahren haben gleich die ersten Passagiere Gefallen gefunden.

Unter den ersten, die ihre Runden mit dem "White Star 2" der Schausteller-Familie Göbel aus Worms drehten, waren auch OB Christian Moser und eine Handvoll interessierte Stadträte und Stadtmarketing-Mitglieder. Die Organisatoren, Kultur-Abteilungsleiter Andreas Höhn sowie Kulturamtsleiterin Sabine Saxinger, machten sich vom Boden aus ein Bild davon, dass das Fahrgeschäft ohne Komplikationen in den Betrieb starten konnte. Auch Reiner Winter-Häring, als Stadtparken-Geschäftsführer der Betreiber der Tiefgarage, auf deren Dach das Riesenrad steht, war vor Ort.

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Der "White Star 2", erklärte Tobias Göbel der PNP, ist eines von sieben Riesenrädern, die die Familie besitzt. Das Fahrgeschäft ist 33 Meter hoch und 80 Tonnen schwer - und damit etwas leichter als das baugleiche Riesenrad, für das man schon zur Landesgartenschau 2014 statische Berechnungen für den Luitpoldplatz gemacht hatte. Damals hatte man sich dann doch für die Ackerloh und ein anderes Riesenrad der Göbels entschieden - die Statik passt aber heute auch noch.

Riesenrad bleibt mindestens bis Ende Juni

Tobias Göbel, der zusammen mit seinem Bruder Sebastian und Cousin Christian die fünfte Generation der Schausteller-Familie bildet, hat Erfahrungen mit Einsätzen in Innenstädten. Allerdings sind diese meist mit Stadtfesten verbunden und damit deutlich kürzer. In Deggendorf ist der Vertrag für das schneeweiße Riesenrad bis Ende Juni unterschrieben und soll dann, wenn es gut läuft, um einen weiteren Monat verlängert werden. Während der gesamten Betriebszeit sind drei Mitarbeiter vor Ort, bei sehr großem Andrang kann aber schnell aufgestockt werden, so Göbel.

Die Umsätze, die solche Stadt-Einsätze einfahren, ersetzen bei Weitem nicht den Ausfall der vielen Volksfeste, sagt der Schausteller: "Die Branche ist damit nicht gerettet", vor allem nicht die Betreiber von schnellen Hochfahrgeschäften. Aber ein Anfang ist gemacht, und damit freut sich OB Christian Moser über eine Win-Win-Situation: Vielleicht lockt das Riesenrad nach der Zeit der Corona-Entbehrungen auch zusätzliche Gäste nach Deggendorf und in die Innenstadt-Geschäfte.

Maskenpflicht außerhalb der Gondeln

Das Riesenrad dreht sich nun täglich von 12 bis 20 Uhr. Natürlich halten die Betreiber auch die aktuellen Hygiene-Regeln ein: Außerhalb der Gondeln gilt Maskenpflicht, drei Hände-Desfektionsflaschen stehen bereit und es kann kontaktlos bezahlt werden. In der Gondel kann die Maske runter – denn für deren Besetzung mit bis zu sechs Personen gilt: Maximal zwei Hausstände oder eine Familie und keine Fremden.