Deggendorf
Eine steinige Arbeit

09.06.2020 | Stand 18.09.2023, 4:35 Uhr

Da poltert der Steinbrocken nach unten: Mitarbeiter der Firma Felbermayr waren am Dienstag bei der Felsberäumung oberhalb der Ruselbergstraße eingesetzt. −Foto: Staatliches Bauamt Passau

Am Hang über der Ruselbergstraße geht ohne Sicherungsleine gar nichts: Arbeiter einer Spezialfirma waren am Dienstag mit der Felsberäumung zwischen Maxfelsen und Hackermühle beschäftigt.

Hinter diesem sperrigen Wort verbirgt sich anstrengende Handarbeit: Mit hydraulischem Werkzeug und einer Eisenstange lockern die Arbeiter Gestein und Felsvorsprünge, die von den Geologen markiert wurden. Vergangene Woche haben Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts Passau zusammen mit einem Geologen die Hangböschung begutachtet. Rot markiert wurden dabei absturzgefährdete Felsbrocken und Gestein. Unterspülungen und die Wurzeln der umstehenden Bäume haben im Lauf der Jahre dafür gesorgt, dass einige von ihnen nur noch lose auflagen. Bei starkem Regen oder Sturm bestand die Gefahr, dass das Erdreich nachgibt und die Steinbrocken auf die Straße stürzen.

Um das zu verhindern und die Verkehrsteilnehmer zu sichern, hat das Staatliche Bauamt Passau, das für die Straße zuständig ist, die Felsberäumung in Auftrag gegeben. Ausgeführt wurden die Arbeiten am Dienstag von einer Firma mit viel Erfahrung: In Österreich sichern die Arbeiter der Firma Felbermayr regelmäßig Felshänge und steinige Böschungsflächen.

Der heftige Regen erschwerte die ohnehin anstrengenden Arbeiten. Am steilen Hang mussten sich die Arbeiter mit Klettergurten sichern, um nicht abzurutschen. Mit hydraulischem Werkzeug, einem so genannten Bullenheber, und Eisenstangen lockerten sie die Steinbrocken, die polternd in die Tiefe rauschten. Dafür musste der Verkehr auf der Ruselbergstraße immer wieder kurzzeitig gesperrt werden – Mitarbeiter der Straßenmeisterei Deggendorf hatten eine Ampel aufgestellt und sicherten den Verkehr. Sie räumten die Felsbrocken, die am Straßenrand und auf der Fahrbahn landeten, auch gleich wieder weg. Die Arbeiten konnten am Dienstag bereits abgeschlossen werden.

− dz