Deggendorf
Ein Start-up, das jeder kennen sollte

08.06.2020 | Stand 20.09.2023, 1:59 Uhr

Das Easy2Parts-Büro im Digitalen Gründerzentrum: Robert Hilmer (vorne) ist einer der drei Gründer, die hier mit dem Angestellten Christoph Stockinger (hinten links) sowie jeweils zwei Werksstudenten und Praktikanten arbeiten. −Foto: Schreiber

Ein gutes Jahr nach der Gründung und zwei Monate nach dem zweiten Platz beim IdeenReich-Wettbewerb erfährt "Easy2Parts" bundesweite Aufmerksamkeit: Unter der Rubrik "10 frische Start-ups, die jeder kennen sollte" wurden die Deggendorfer Mitte Mai auf der Plattform www.deutsche-startups.de genannt.

Robert Hilmer und seine zwei Mit-Gründer Sebastian Freund und Michael Neuhauser konnten es kaum glauben. Beworben hatten sie sich nicht, eingeschickt auch nichts. Die Herausgeber des Start-up-Portals – gestandene Redakteure mit betriebswirtschaftlichem, juristischem oder pädagogischen Hintergrund – entscheiden eigenständig, welche Gründer sie Woche für Woche aufs Radar ihrer Leser bringen. Nur zufällig, über einen Hinweis im Netzwerk LinkedIn, sind die Deggendorfer überhaupt darauf aufmerksam geworden. Um so größer ist die Freude über diese Würdigung.

Die Idee der Gründer ist tatsächlich ziemlich gefragt: Sie haben eine Plattform geschaffen, auf der sie rund 250 Lieferanten maßgeschneiderter Bauteile automatisiert mit ihren etwa 40 Kunden aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich vernetzen. Zu diesen zählen die großen Autohersteller ebenso wie deren Zulieferbetriebe und auch kleine Manufakturen. Das Start-up kümmert sich um Teile, die die Firmen selbst brauchen für ihre Werkzeuge, die Produktionsabläufe, für den Vorrichtungsbau und die Instandhaltung. Bauteile, die in kleinen Stückzahlen von einem bis zu maximal 10000 gefräst werden.

An diese kommen die Kunden von Easy2Parts auf zwei Wegen: Entweder sie bestellen die Teile beim Start-up, das sie von den qualifizierten Herstellern in seinem Netzwerk herstellen lässt und dem Kunden verkauft. Oder: Sie mieten monatsweise die Software, die Easy2Parts genau dafür geschrieben hat und selbst verwendet. Das Programm liegt in einer Cloud und kann dann von den Mietern mit deren Bestellungen gefüttert werden. Die künstliche Intelligenz der Software verbindet Kunden und Lieferanten miteinander.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Dienstag, 9. Juni, in der Deggendorfer Zeitung.