Die Stadt Deggendorf hat nun einen Mietspiegel, aus dem sich eine "ortsübliche Vergleichsmiete" für eine Wohnung ablesen lässt. In den nächsten Tagen wird dieser Mietspiegel auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Außerdem soll dort ein Formular bereitgestellt werden, mit dem sich die ortsübliche Vergleichsmiete für einen konkreten Einzelfall ermitteln lässt.
Hintergrund: Im August 2019 stellte die Staatsregierung fest, dass Deggendorf zu den Städten mit einem "angespannten Wohnungsmarkt" gehöre und deshalb unter die Mietpreisbremse falle. Für die Stadt bedeutet das: Sie muss auf Anfrage eine ortsübliche Vergleichsmiete nennen können. Zunächst hoffte man, bei einer Anfrage mehrere vergleichbare Wohnungen finden und deren Durschnittsmiete nennen zu können. Doch das funktionierte in der Praxis nicht. Deshalb wurde nun ein "einfacher Mietspiegel" (im Gegensatz zum aufwendigeren "qualifizierteren Mietspiegel") erstellt. Die Grundlage bilden 673 Datensätze zu Wohnungsmieten, die auf einen Aufruf der Stadt gemeldet wurden. Aus den Daten entwickelten Sandro Pfeiffer vom OB-Büro und FW-Fraktionschef Prof. Dr. Johannes Grabmeier, der sich ehrenamtlich einbrachte, ein Modell, das den Deggendorfer Wohnungsmarkt abbildet. Dieses Modell gehe auf Grabmeiers Fachkompetenz zurück, stellte Pfeiffer fest. Grabmeier sagte im Stadtrat, die vorliegende Übersicht komme den Anforderungen an einen "qualifizierten Mietspiegel" sehr nahe.
− stg
