Eine "Visitenkarte der Gemeinde" hat Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer den Friedhof in Neuhausen genannt. Wohl deshalb hat Gerhard Steininger offene Türen eingerannt, als sein Antrag zur abgesagten Offenberger Bürgerversammlung jetzt im Gemeinderat behandelt wurde.
Zunächst soll das Leichenhaus auf Vordermann gebracht werden. Auch Pflanzen und die Befestigung von Wegen will man für 2021 vormerken. In den folgenden drei, vier Jahren sollen weitere Mittel im Haushalt für die Friedhofsgestaltung eingestellt werden. Darauf hat sich der Gemeinderat einstimmig verständigt.
"Der Friedhof in Neuhausen ist in bedauernswert schlechtem Zustand", hatte der Anwohner an die Gemeindeverwaltung geschrieben und den Blick auf den "vorbildlichen Friedhof" in Aschenau gelenkt. Was Neuhausen angeht, spricht Steininger von Wildwuchs und bemoosten Wegen. Aus seiner Sicht reicht es nicht, "wenn einmal vor Allerheiligen Bäume und Sträucher geschnitten werden". Er wünscht sich "eine würdigere Gestaltung des Platzes um die Urnenwand mit viel Platz". Außerdem solle die Fläche vor dem Leichenhaus gepflastert und ansprechend gestaltet werden.
Bürgermeister Fischer informierte das Gremium, dass er bereits Kontakt mit Petra Holzapfel vom Landratsamt Deggendorf aufgenommen habe. Er erwartet sich von der Expertin Anregungen, was die Bepflanzung und auch die Gestaltung angeht. Die Umsetzung stellt sich Fischer mit dem Bauhof und einer Pflasterfirma vor, um die Gehwege zu optimieren.
"Andere Gemeinden haben überall Rasenflächen." Grünen-Gemeinderätin Daniela Kohrt sprach sich für eine "optische Aufwertung" aus und dafür, die Gehwege zu befestigen "aber nicht alles zuzupflastern". Eine Ansicht, die Erwin Kraus (FW) teilte. Um Bestattungsfirmen die Zufahrt zu erleichtern, riet Christian Holmer (JL), die Zufahrt zum Leichenhaus zu befestigen. Im Leichenhaus solle man die Beschallungsanlage ebenfalls in Angriff nehmen. Sebastian Plötz (Junge Offenberger) regte an, die Zufahrt zum Leichenhaus zu ändern. Er erkundigte sich auch, ob angedacht ist, dass der Parkplatz am Friedhof befestigt wird. Auch hierfür zieht Fischer Arbeiten durch den Bauhof in Betracht.
Beschlossen hat das Gremium darüber hinaus, dass die Äste der beiden Friedhofseichen weggeschnitten werden, die auf das Grundstück von Robert Ibel tragen. Der Bürger aus der Eichthalstraße, der auf lange Sicht für die Entfernung der Bäume plädiert, hatte dies beantragt.
