Deggendorf
Corona-Fall bei Patientin: Klinikum Deggendorf für Besucher gesperrt

18.03.2020 | Stand 19.09.2023, 6:59 Uhr

Bis auf wenige Ausnahmen ist das Klinikum Deggendorf für Besucher gesperrt. Das Team wendet sich auf diesem Foto mit einer Botschaft an die Bürger: "Wir bleiben für euch da! Bleibt ihr bitte für uns zu Hause". −Foto: Stern

Am Klinikum Deggendorf ist die erste Patientin positiv auf den Corona-Virus getestet worden. Darüber informierte das Klinikum am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung. Als Konsequenz werde das Klinikum - bis auf wenige Ausnahmen - für Besucher gesperrt, hieß es. Gleichzeitig werde die Bereitschaftspraxis der niedergelassenen Ärzte aus der Nähe der Zentralen Notaufnahmen wegverlegt, um die Besuchsfrequenz zu senken. Weitere Informationen hierzu werde es zeitnah geben.

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Bei der bestätigten Infektion handelte sich um eine ambulante Patientin der Dialyse. Sie befindet sich derzeit nicht im Klinikum. Das Gesundheitsamt kümmert sich um die Nachverfolgung der Infektionskette - auch bei Kontaktpersonen im Krankenhaus. Die betroffenen Mitarbeiter werden auf eine Infektion getestet und bleiben vorerst zu Hause, informierte das Klinikum.

Wegen des ersten bestätigten Falls sind an allen Standorten des Donau-Isar-Klinikums ab sofort keine Besuche mehr möglich. Ausnahmen gelten vorerst für Palliativ- und Intensivpatienten sowie werdende Väter im Kreißsaal und Begleitpersonen auf den Kinderstationen. Es ist daran gedacht, über die Pforte den Austausch z.B. von Kleidung zu ermöglichen.

Termine und OPs werden möglichst verschoben

Die Notfallbehandlung wird an allen Standorten weiterhin in vollem Umfang durchgeführt. Jedoch werden geplante Termine und Operationen, wenn dies das Krankheitsbild zulässt, neu vergeben und bestimmte Leistungsbereiche wie z.B. die Akutgeriatrie, eingeschränkt angeboten Das Klinikum bittet dringend darum, die getroffenen Vorsorgemaßnahmen zum Schutz Aller einzuhalten.

Nach Angaben des Landratsamts gab es bis Mittwochnachmittag 21 bestätigte Corona-Infektionen im Landkreis Deggendorf. In der Stadt Deggendorf sind es sieben, in Stephansposching fünf, in Plattling vier, in Moos zwei und in Metten, Offenberg und Hengersberg je einer. Laut Landratsamtssprecher Oliver Menacher wird im Landkreis nach wie vor jede Kontaktperson der Kategorie 1 (mehr als 15 Minuten enger Kontakt) nicht nur für zwei Wochen in Quarantäne geschickt, sondern auch getestet. Andere Gesundheitsämter testen die engen Kontaktpersonen von Infizierten nur, wenn sie Krankheitssymptome haben.

− stg