Auch wenn man es nicht wahrhaben will – mit gesunder Ernährung, Bewegung sowie dem Verzicht auf Rauchen und Stress kann jeder viel tun für seine Herzgesundheit. "Die Prophylaxe gerade beim Lebensstil hat eine große Bedeutung", versichert Kardiologie-Chefarzt Dr. Martin Giesler vom Donau-Isar-Klinikum. Mit ihm und weiteren Beteiligten aus dem Netzwerk der Gesundheitsregionplus im Landkreis Deggendorf hat Landrat Bernd Sibler am Montag die Aktionswoche "Hand aufs Herz" offiziell gestartet.
Dazu haben sich unter anderen Gesundheitsregionplus-Geschäftsstellenleiter und Haupt-Organisator Rainer Unrecht, AOK-Chef Jürgen Beck, Franziska Ittameier von der vhs, Maria Boyen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Waltraud Kraus vom gesundheitlichen Sozialdienst im staatlichen Gesundheitsamt, Vertreter von Bayerischem Roten Kreuz und dem Klinikum in dessen Eingangsbereich getroffen. Dort steht seit Montag bis einschließlich Mittwoch, 6. Juli, das von der AOK nach Deggendorf geholte begehbare Herzmodell. Führungen für Schulklassen und andere Gruppen übernimmt an diesen drei Tagen Klinikums-Pressesprecher Jürgen Stern. Wer es ohne Führung betritt, findet dort auch jede Menge Info-Material.
Die übrigen Veranstaltungen der Aktionswoche sind bereits überwiegend ausgebucht, erklärt Rainer Unrecht. Der Vortrag "Herzinfarkt – erkennen, behandeln, vermeiden" von Dr. Martin Giesler am Mittwoch, 6. Juli, ab 19 Uhr in der AOK kann allerdings auch ohne Anmeldung noch besucht werden.
"Es ist schön, dass hier eine so große Aktionsgemeinschaft zusammenarbeitet", stellte Bernd Sibler am Montag erfreut fest. "Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass Leben verlängert und die Ärzte und Pflegekräfte entlastet werden." Wenn es mit der Aktionswoche gelinge, das Bewusstsein für die Prävention zu schärfen, "dann haben wir schon viel geleistet."
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und allen voran der Herzinfarkt spielen immer noch eine sehr große Rolle, erklärte Dr. Martin Giesler, der den Anwesenden anhand des Modells kurz das Herz, seine Funktionsweise und die Entstehung eines Herzinfarkts erklärte. Sein eindringlicher Appell: Wer die ersten Anzeichen eines Herzinfarkts spürt, darf auf keinen Fall bis zum nächsten Tag warten. Wer nicht sofort Hilfe holt, riskiert den Tod oder irreversible Schäden am Herz.
Darum bat ganz eindringlich auch Dr. Michael Mandl, ärztlicher Leiter des Deggendorfer Klinikums. "Ich finde es wichtig, dass man da Aufklärung betreibt", lobt auch er die Initiative der Gesundheitsregionplus.
− kw
• Informationen und Programm auf www.landkreis-deggendorf.de unter "Aktuelles".
