Deggendorf
Alte Linde in der Jahnstraße muss weichen

25.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:22 Uhr

Während am Montag Totholz entfernt wurde, stellte sich heraus, dass die Linde mehrere Höhlungen hat. Der Baum ist dadurch brüchig. Aus Sicherheitsgründen wurde die Krone gleich am Montag noch von der Stadtgärtnerei eingekürzt. −Foto: Roland Binder

Dieser Anblick tut Stadtgärtner Robert Schneider sichtlich weh. Er steht in der Jahnstraße, kurz vor der Abzweigung in die Ruselstraße und schaut auf den Restbestand einer alten Linde. "Sie war die größte hier", sagt er wehmütig. "Wirklich malerisch." 25 Meter hoch, an die 120 Jahre alt. Weil sie nicht mehr bruchsicher ist, mussten Dreiviertel der prächtigen Baumkrone weggeschnitten werden – und der Stamm wird wahrscheinlich folgen.

Lange war nicht aufgefallen, wie marode das Innere des Baums ist. Auch nicht bei regelmäßigen Kontrollen, wie Robert Schneider betont. Ein dicker Ast sei angebrochen und habe sich in der Krone festgehakt. Oberhalb des Astes habe sich eine Höhlung gebildet, durch die schließlich Wasser in den Hauptstamm dringen konnte. Ein Fall, den der Stadtgärtner so noch nie zuvor hatte.

Erst während einer Hubsteiger-Befahrung am Montag, bei der Totholz entfernt wurde, stellten Baumpfleger die Höhlungen im oberen Stammdrittel fest, die den Baum instabil machen. "Er hat nicht mehr die notwendige Restwand-Stärke", sagt Robert Schneider. Leicht könnte ein Sturm die Linde aus ihren Wurzeln heben und auf die stark befahrene Jahnstraße umlegen. Ein zu hohes Risiko.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 26. Februar, in der Deggendorfer Zeitung.