"Bei der Grenzöffnung hatten 1000 Deggendorfer die Nase vorn" – so lautete die Überschrift in der Deggendorfer Zeitung vom 4. Juni 1991.
Und das war nicht übertrieben: Der erste Zug, der zwei Tage zuvor, vor genau 30 Jahren am Sonntag, 2. Juni, durch den gerade gefallenen Eisernen Vorhang über Bayerisch Eisenstein nach Prag gefahren war, war um 5.50 Uhr früh in Deggendorf gestartet.
Mit an Bord des Sonderzugs waren neben den interessierten Bürgern, dem Landtagspräsidenten Dr. Wilhelm Vorndran und 20 Musikern der Stadtkapelle mit Kapellmeister Karlheinz Löfflmann natürlich auch die Initiatoren und Organisatoren dieser ganz besonderen Fahrt: der damalige Oberbürgermeister Dieter Görlitz, der damalige Leiter der Kultur-Abteilung Günther Löffelmann und der Deggendorfer Fritz Huber, damals in Regensburg Vertriebsleiter bei der Deutschen Bahn. Als Berichterstatter waren DZ-Redakteur Harry Bauer und Fotograf Roland Binder mit im Zug, ebenso wie ein Team vom Regionalfernsehen.