Deggendorf
Christkindlmarkt: Setzt Stadt wieder auf Alternative?

Ausschuss entscheidet Ende September über Advents-Programm

16.09.2022 | Stand 21.09.2023, 0:06 Uhr

Die Stockbahn und die Gastro-Hütten wurden voriges Jahr aufgebaut, blieben aber geschlossen. Heuer im Advent könnte es einen neuen Anlauf geben. −Foto: Hahne/Archiv

In der Stadt macht ein Gerücht die Runde: Der Christkindlmarkt sei abgesagt. Eine Nachfrage beim zuständigen Kulturamt hat ergeben: Es gibt einen wahren Kern, doch der Eindruck, dass im Advent zum dritten Mal in Folge nichts stattfinden soll, ist falsch. Und: Was genau kommt, wird erst Ende September entschieden.

Im Herbst 2020 hat der Wirtschafts-, Tourismus- und Kulturausschuss mit großer Begeisterung und auch Zuversicht ein Alternativ-Konzept für den Advent beschlossen, das Kulturamtsleiterin Sabine Saxinger entwickelt hatte. Mancher Stadtrat hätte sich gar vorstellen können, dass daraus eine Dauerlösung werden könnte. Doch dann kam im November der Gastronomie-Lockdown, gefolgt von Geschäftsschließungen – und auch die Alternative mit dem Namen „Deggendorf im Advent“ fiel aus.

Im Herbst vergangenen Jahres war die Zuversicht noch größer, sogar ein Christkindlmarkt in der „alten“ Form schien möglich. Der zuständige Stadtrats-Ausschuss entschied sich jedoch für das Alternativ-Konzept – erstens aus Vorsicht, zweitens, weil man das schöne Konzept einmal ausprobieren wollte.

Doch dann explodierten die Corona-Zahlen erneut. Zwar gab es keinen allgemeinen Lockdown mehr, doch die Staatsregierung verbot am Ende alle Christkindlmärkte. Auch der zweite Anlauf, den auf eine größere Fläche verteilten Markt auszuprobieren, war somit gescheitert. „Schon damals haben wir gesagt, dass das Alternativ-Konzept heuer umgesetzt werden soll“, berichtet Kulturamtsleiterin Sabine Saxinger auf DZ-Anfrage. Was im Umkehrschluss auch heißt: Schon seit letztem Advent ist geplant, dass es auch heuer keinen Christkindlmarkt in der klassischen Form geben soll. Das dürfte der Ausgangspunkt des Gerüchts sein, der „Christkindlmarkt“ sei abgesagt.

Die Entscheidung, wie der Advent in der Innenstadt heuer tatsächlich gestaltet wird, fällt erst in der Sitzung des Wirtschafts-, Kultur- und Tourismusausschusses am 27. September. Dafür erarbeitet Sabine Saxinger Vorschläge. Deshalb frage sie bei den Gastronomen und Fieranten, die voriges Jahr vorgesehen waren, gerade ab, wer heuer mit dabei wäre, berichtet sie.

Für „Deggendorf im Advent“ waren in den vergangenen beiden Jahren vier Gastro-Hütten mit Biergärten am Oberen Stadtplatz vorgesehen und dazwischen eine Eisstockbahn. Die Verkaufshütten sollten auf dem Luitpoldplatz und dem Michael-Fischer-Platz rund um die Grabkirche verteilt werden. Auch dort wären Essensstände möglich gewesen. Nach den Corona-Regeln des vergangenen Jahres hätte Alkohol aber nur an Biergarten-Gäste verkauft werden dürfen. Zumindest nach den derzeit absehbaren Regeln sollte es heuer deutlich lockerer abgehen.

− stg