Deggendorf
Bundespolizei rüstet kräftig auf

In Deggendorf soll eine vierte Einsatzhundertschaft stationiert werden

27.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:29 Uhr

In diesem Containergebäude auf dem Gelände der Bundesbereitschaftspolizei wird die zusätzliche Einsatzhundertschaft untergebracht werden. −Foto: Schmidbauer

Von Stefan Schmidbauer

Ein großes Containergebäude auf dem Gelände der Bundesbereitschaftspolizei in Deggendorf macht deutlich: Es tut sich was am Standort.

Aktuell sind in Deggendorf rund 600 Mitarbeiter im Einsatz. Dazu kommen 150 Auszubildende. Zahlen, die bald merklich nach oben gehen werden. Denn Polizeihauptkommissar Werner Straubinger bestätigte der DZ auf Nachfrage, dass es am ältesten Bundesbereitschaftspolizei-Standort Deutschlands bald zu einer deutlichen Aufstockung kommen soll. Eine vierte Einsatzhundertschaft wird in Niederbayern angesiedelt. Das bedeutet circa 120 zusätzliche Arbeitsplätze auf dem Bupo-Gelände an der Ulrichsbergerstraße.

Untergebracht wird die zusätzliche Einsatzhundertschaft in einem dafür errichteten Containergebäude. Und die Verstärkung wird dringend gebraucht. „Allein für die Grenzkontrollen sind täglich 30 bis 60 Beamte im Einsatz“, so Straubinger. Der Migrationsdruck sei inzwischen wieder auf dem Niveau des Jahres 2016. Zusätzliche Kräfte sind vor diesem Hintergrund mehr als willkommen. Aber auch neben den Einsätzen an der Grenze hat die Bundespolizei alle Hände voll zu tun. Die Sicherheit an Bahnhöfen und in Zügen, die Sicherheit des Luftverkehrs, auf Anforderung Unterstützung der Landespolizei in allen Bundesländern, Hilfe bei Katastrophen-Fällen, Einsätze bei Veranstaltungen und Demonstrationen – wie aktuell in Lützerath – Arbeit gibt es mehr als genug. Im Fall Deggendorf genug für eine weitere Einsatzhundertschaft.

Für Straubinger sei das eine sehr erfreuliche Entwicklung, wenn man bedankt, dass der Bundespolizei-Standort Deggendorf im Jahr 2007 beinahe aufgelöst worden wäre. Aktuell läuft ein Verfahren zu Personalgewinnung. Die Entscheidung steht, die Vorbereitungen laufen. „Nur das wann und wie ist noch nicht abschließend geklärt“, ergänzt Straubinger.