„Sie haben eine spannende Reise vor sich – verwirklichen Sie Ihre Träume“, mit diesen Worten begrüßte Deggendorfs Oberbürgermeister Christian Moser vier junge Schüler und Studenten am Dienstagvormittag im Alten Rathaus. Sie wurden dort für herausragende Arbeiten mit dem Dieter-Görlitz-Preis 2023 ausgezeichnet. Der heutige Preis sei kein Ende, sondern vielmehr ein Anfang, so der Oberbürgermeister, der die vier Preisträger als Beispiel aufführte, dass Bildung der Schlüssel zum Erfolg sei.
„Herr Görlitz, Sie geben kreativen und engagierten jungen Menschen die höchste Währung, die unsere Zeit bereithält: Aufmerksamkeit, Respekt und Anerkennung! Dafür gebührt wiederum Ihnen unser höchster Respekt“, wandte sich der Vizepräsident der Technischen Hochschule, Prof. Waldemar Berg, an Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz, Stifter des gleichnamigen Preises. Görlitz hatte den Preis nach der Ansiedlung der THD ins Leben gerufen, seitdem wird er jährlich verliehen.
Berg übernahm im Folgenden auch die Rolle des Laudators, der die vier Preisträger und ihre Arbeiten dem Publikum vorstellte. Den Auftakt der Ausgezeichneten machte Samira Aulinger von der Aloys-Fischer-Schule in Deggendorf. Über den Helferkreis Frauenau hat sie eine Seminararbeit zum Thema Umgang mit Migrantinnen und Migranten und hier im speziellen über den weiten Weg von der Entwurzelung bis zur Beheimatung erstellt. Mit ihrem Seminarthema habe sich die Gewinnerin nicht nur tiefgreifend, sondern auch durchaus kritisch auseinandergesetzt, so Berg. Die Aloys-Fischer-Schule hat der Arbeit höchste Qualität bestätigt und selbstverständlich auch die Note 1 verliehen.
Als zweites wurde eine Bachelor-Arbeit und deren Verfasser prämiert. THD-Student Maximilian Biller hat ein Konzept entwickelt, wie der Vertrieb von Produktinnovationen erfolgreicher gestaltet und umgesetzt werden kann – in seinem Fall in der Branche der Freizeitanlagenhersteller. Billers Arbeit wurde als überaus umfassend, als kenntnisreich und als praxisorientiert bewertet. „Kurzum als herausragend“, fasste Professor Waldemar Berg zusammen.
Die dritte Auszeichnung ging ebenfalls an einen THD-Studenten, der erst kürzlich sein Studium als Umweltingenieur sehr erfolgreich abgeschlossen hat. Markus Meier erhält den Dieter-Görlitz-Preis für seine Rechenprogramme zur Modellierung der Wärmeleitung in technischen Anlagen. Diese sollen künftig helfen, Energie zu sparen und Ressourcen zu schonen. „Das Thema war sehr komplex und anspruchsvoll, dennoch wurde für diese Bachelorarbeit die Note 1,0 verliehen“, lobte Berg.
Der vierte Preisträger des Tages kommt St.-Gotthard-Gymnasium. Lucas Knötig hat es mit der von ihm entwickelten Schul-App geschafft, den Alltag in der Schule für viele zu erleichtern. Knötigs Smartphoneprogramm „Learn on“ erlaubt es Lehrern und Schülern quasi auf Knopfdruck, stets auf dem Laufenden zu sein. Die App habe fachliche Expertise aus den Bereichen Informatik, Mathe, Naturwissenschaften und Technik sowie die oft genannten Soft Skill vereint. „Wer weiß, vielleicht macht diese Idee ja noch große Karriere, die weit über das Gymnasium in Niederalteich hinausgeht“, orakelte Berg in seiner Laudatio.
Lucas Knötig kam abschließend die Ehre zu, sich im Namen aller vier Ausgezeichneten zu bedanken. Zudem durfte er stellvertretend seine App dem Publikum ausführlicher vorstellen. Tatsächlich arbeite er bereits an weiteren Verbesserungen und freute sich darüber, wie gut sein „Learn on“ bereits jetzt an der Schule genutzt werde.
Mit der Präsentation und mit dem Foto aller Preisträger endete der offizielle Teil der Preisverleihung, die von Schülerinnen des St.-Gotthard-Gymnasiums auf Flöte und Klarinetten musikalisch umrahmt wurde. Mit herzlichen Gratulationen und guten Wünschen für die Zukunft verabschiedete Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz die Preisträger und die anwesenden Gäste zum anschließenden Stehempfang.
Artikel kommentieren