Das Quäntchen Glück fehlt
Die Bezirksligisten Künzing und Niederalteich und die Geschichte von Herrn Rossi

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 12:34 Uhr |

Schon die 0:1-Niederlage im Hinspiel in Obernzell-Erlau war für Chris Seidl und seine Mannen eine schmerzhafte Angelegenheit. Ob der Künzinger Kapitän im Rückspiel dabei ist, ist derzeit noch offen. − Foto: Sven Kaiser

Es war eine erfolgreiche Zeichentrickserie 1976/77: Herr Rossi sucht das Glück von Bruno Bozzetto. So ähnlich ergeht es derzeit auch dem FC Künzing und der Spvgg Niederalteich in der Bezirksliga Ost.

Die Römer sind seit drei Partien (zwei Remis, eine Niederlage) ohne Dreier, der Aufsteiger nach der Winterpause sogar noch gänzlich ohne Erfolgserlebnis (vier Niederlagen, ein Unentschieden). Und beide Teams sind – ähnlich wie Herr Rossi – auf der Suche nach dem Quäntchen Glück.

In der Zeichentrickserie fühlt sich Herr Rossi in der Wirklichkeit unwohl und flüchtet mit dem sprechenden Hund Gastone ins Abenteuer. Mit Hilfe einer Trillerpfeife, die Herr Rossi von einer Fee bekommen hat, reisen die beiden durch die Zeit und finden sich bei historischen Ereignissen oder in Märchen wieder.

Eine Trillerpfeife besitzt zwar der Schiedsrichter, doch der kann beiden Teams auch nicht die gewünschten Resultate servieren. „Freilich ist das punktemäßig zu wenig“, sagt Künzings Sportlicher Leiter Daniel Seidl. Da hilft es dann auch wenig, wenn die Mannschaft spielerisch stets das bessere Team ist. Aber das alte Manko zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. „Wir sind auf beiden Seiten des Feldes wieder mal nicht konsequent genug, noch beim Verteidigen des eigenen Tores, noch beim Verwerten unserer Möglichkeiten auf der anderen Seite“, sagt Seidl selbstkritisch vor dem Heimduell an diesem Sonntag, 15.45 Uhr gegen Liga-Neuling Obernzell-Erlau. Dass der Aufsteiger eine unangenehm und manchmal auch eklig spielen kann, bekamen Goalgetter Chris Seidl und Co. bereits bei der 0:1-Hinspielniederlage zu spüren. „Die spielen eine Super-Runde, die ihnen so vor der Saison wohl keiner zugetraut hat“, lobt der Künzinger Fußballchef die Obernzeller, die mit 38 Punkten längst den Klassenerhalt sicher haben. Seidl: „Sie wissen, was sie können, aber auch, was sie nicht können“, so Daniel Seidl, der aber trotzdem auf den Heimdreier pocht. Mehr gelungene Umschaltmomente und mehr Aggressivität sollen unter anderem der Schlüssel zum Erfolg sein. Ob auch Kapitän Chris Seidl mit von der Partie sein wird, entscheidet sich erst kurzfristig. Den 26-Tore-Stürmer plagen aktuell Schmerzen im Oberschenkel.

Das berühmt-berüchtigte „rossische Quäntchen Glück“ sucht auch die Spvgg Niederalteich. Coach Tobi Stadler kann seiner Truppe in punkto Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft seinen Jungs keinen Vorwurf machen. „All diese Tugenden waren zuletzt vorhanden und werden wir auch gegen Hutthurm aufbieten“, so Stadler vor dem Match gegen den Rangdritten am Samstag um 16 Uhr. Der Niederalteicher Trainer ist auch überzeugt: „Wenn wir dann noch unsere zum Teil einfachen Fehler abstellen und vorne konsequenter unsere Chancen nutzen, dann kommt auch der Erfolg zurück.


25. Spieltag am Samstag, 15 Uhr: Garham – 1.FC Passau (Hinspiel 2:2), Grainet – Schöfweg (3:3); 16 Uhr: Vornbach – SV Schalding II (2:3), Niederalteich – Hutthurm (1:1), Oberpolling – Waldkirchen (0:6), Grafenau – Regen (0:3); 17 Uhr: Perlesreut – Mauth (2:4); Sonntag, 15.45 Uhr: Künzing – Obernzell-Erlau (0:1).

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