Zwei Häuser geplant
Baurecht geschaffen: Aholminger Gemeinderat diskutiert schwierigen Antrag

23.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:40 Uhr

−Symbolbild: sch

Um diverse Bauangelegenheiten ist es in der Sitzung des Aholminger Gemeinderats am Montagabend gegangen. Ins Grübeln kam das Gremium, als es um die Aufstellung einer Außenbereichssatzung ging, um Baurecht zu schaffen.



Der Plan des Antragstellers ist es, ein Doppelhaus sowie ein Wohnhaus mit vier Parteien zu errichten. Bürgermeister Martin Betzinger war im Hinblick auf die wachsende Bevölkerung der Meinung, die Bebauung könne nicht schaden. Er wies aber gleichzeitig darauf hin, dass der Gemeinderat noch nicht über die letztendliche Bebauung abstimmen würde, sondern nur darüber, ob eine Bebauung auf der Flurnummer 4144/7 grundsätzlich möglich sein solle.

Der Gemeinderat stimmte dafür, den Antragsteller sowie den Besitzer der angrenzenden Landwirtschaft in der Sitzung zu Wort kommen zu lassen. Der Antragsteller berichtete von den derzeitigen Plänen: Das Grundstück solle nur zur Hälfte bebaut werden, außerdem sei er offen dafür, die Bepflanzung auf der Grünfläche mit der Gemeinde abzustimmen. Die zwei Doppelhaushälften seien klassisch für Familien gedacht, das größere Haus solle vier Parteien mit je 80 Quadratmeter Wohnfläche beinhalten. Die Wohnungen im Erdgeschoss seien rollstuhlgerecht geplant. Dies biete ein „breit gefächertes Spektrum an möglichen Mietern“.

Anliegender Landwirt sieht Möglichkeiten reduziert



Stefan Zitzelsberger wollte wissen, ob die beiden Häuser gleich hoch seien. Der Antragsteller bejahte dies. Zitzelsberger meinte, die Häuser würden sich schön ins Ortsbild einfügen. Theresia Friedberger sprach die verfügbaren Parkplätze an – oft seien zu wenige eingeplant. Der Antragsteller berichtete, es solle pro Einheit zwei Parkplätze geben.

Der anliegende Landwirt meinte, er sehe „Schwierigkeiten auf mich und die Bewohner zukommen“. Seine Möglichkeiten sehe er reduziert, wenn am angrenzenden Grundstück sechs Parteien entstehen.

Theresia Friedberger schlug vor, die Mieter darauf hinzuweisen, dass die Landwirtschaft hinzunehmen sei. Das sei auch in anderen Bebauungsplänen so festgeschrieben, meinte der Bürgermeister. Jürgen Tauer brachte außerdem eine Sichtschutzwand als Möglichkeit ins Spiel. Letztendlich entschied sich der Gemeinderat einstimmig für die Aufstellung der Außenbereichssatzung. Über die letztendliche Bebauung ist noch nichts entschieden.

Mehrere Bauanträge genehmigt



Für den Antrag zur Geländeauffüllung zur Bodenverbesserung gab es mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung das gemeindliche Einvernehmen. Einstimmiges grünes Licht gab es außerdem für den Antrag auf Erweiterung eines Nebengebäudes durch den Anbau einer Garage in Aholming sowie für den Antrag eines Stützpunkt-Lagers der Firma Chefs Culinar im Gewerbegebiet. Keine Einwände gab es gegen den Antrag auf Aufstellung einer Ergänzungssatzung – der Antragsteller möchte in Tabertshausen bauen.

Das Einvernehmen des Gremiums gab es weiterhin für einen Antragsteller, der am bestehenden „Solarpark Breitfeld“ eine sogenannte Repowering-Maßnahme durchführen und dort eine Gewerbehalle errichten möchte. Bürgermeister Betzinger sagte, die Kommune solle hier einen Beitrag leisten und aktive Firmen unterstützen.

Das Gremium beschloss, als Träger öffentlicher Belange von einer weiteren Beteiligung am vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung „SO Photovoltaikpark Ottmaring“ der Gemeinde Buchhofen abzusehen.

ILE-Vorsitz geht 2024 nach Aholming



Weil die Vorsitzende der ILE Donau-Isar zum Jahresende aufhört, wird der Vorsitz ab dem kommenden Jahr im Zweijahresrhythmus gewechselt, berichtete Martin Betzinger. Im Zuge dessen würden auch die Aufgabenbereiche anders auf die sechs Kommunen verteilt. 2024 werde Aholming wahrscheinlich den ILE-Vorsitz übernehmen. Vom Gremium gab es keine Einwände.

Der Bürgermeister gab bekannt, dass am 10. Juni das Internationale Nostalgie-Fahrzeug-Treffen stattfindet. Die Fahrzeuge werden an diesem Tag auf dem Weg nach Straubing durch Tabertshausen fahren. Jürgen Tauer berichtete von der Verbandsversammlung der Gewässer III-Mitglieder in Steinach. Es sei darauf hingewiesen worden, dass die Regierung keine Förderanträge mehr genehmigt, wenn keine Fotos von vor sowie nach der Maßnahme eingereicht werden. Mehrere Gemeinderäte wiesen auf nötige Mäh- und Heckenschneidarbeiten sowie auf nötige Arbeiten vor dem 150. Feuerwehrjubiläum hin.

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