Stephansposching
Aufmerksamkeit und Polizeipräsenz beenden Diebstahlserie

01.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:28 Uhr

Krisengipfel im Rathaus im August: (v.l.) stellvertretende Dienststellenleiterin Andrea Kerler-Simeth, Bürgermeisterin Jutta Staudinger, Dienststellenleiter Elmar Kastl, Barbara Mendi und Lucas Eiglmeier vom Bauamt nach einer Serie von 20 Diebstählen. −Foto: Gemeinde

So schlimm ist es geworden, dass Polizei und Gemeindeverwaltung zu einem Krisengipfel zusammengekommen sind. Nach einer Diebstahlserie von 20 Einbrüchen bis in den August hinein tauschten sich Elmar Kastl, Dienststellenleiter der Plattlinger Polizei, und seine Stellvertreterin, Andrea Kerler-Simeth, mit Bürgermeisterin Jutta Staudinger und den im Bauamt mit der öffentlichen Sicherheit betrauten Barbara Mendi und Lucas Eiglmeier aus. Immerhin mit einem Teilerfolg. Zwar ist der Dieb nicht geschnappt, doch die Diebstahlserie hat ein abruptes Ende genommen.
„Der gesamtheitliche Ermittlungsansatz und die offensive Pressearbeit haben was gebracht“, sagt Kastl auf PZ-Nachfrage über drei Monate nach dem letzten zur Anzeige gebrachten Diebstahl. „Scheinbar liest der Dieb Zeitung.“ In der PZ haben Polizei und Gemeinde die Aufmerksamkeit auf den Dieb erhöht.
Polizeihauptkommissar Stefan Jäckel, Leiter der Ermittlungsgruppe, berichtet von großer Polizeipräsenz in Stephansposching, sowohl mit uniformierten als auch mit verdeckten Kräften. „Das Gute ist, es ist nicht mehr zu Diebstählen gekommen, das Schlechte, dass wir den Täter nicht ermitteln konnten“, verbucht er zumindest einen Teilerfolg. Die Abschreckungstaktik, gepaart mit erhöhter öffentlicher Aufmerksamkeit, funktionierte.
Ende August gaben Polizei und Gemeindeverwaltung sieben Hinweise zur Unterstützung der Ermittlung bekannt, etwa aufmerksames Beobachten der Umgebung, Verschließen der Gebäude, schnelles Informieren der Polizei bei der Beobachtung verdächtiger Personen und die Anzeige eines jeden Diebstahls. „Wir haben auch einige Hinweise von der Bevölkerung bekommen, die aber leider nicht zur Überführung eines Täters geführt haben“, sagt Jäckel.
Warum die Diebstahlserie also endete, ob es sich um einen ortsansässigen Gelegenheitsdieb – wie von der Polizei im Sommer vermutet – handelte, ob dem vermeintlichen Einzeltäter die Aufmerksamkeit zu groß wurde: Darüber lässt sich nur spekulieren, da der Täter fehlt. „Fakt ist: Es gab eine Häufung innerhalb kürzester Zeit in Stephansposching“, sagt Jäckel. Und die habe abrupt geendet, nachdem die Öffentlichkeit informiert worden ist und die Polizei ihre Präsenz erhöht hat – ein Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen für eine sicherere Gemeinde.

− bba