Die Aufregung ist groß bei den Schülern der Klasse 4d der Grundschule in Plattling, als der Graffiti-Künstler Fabian Edenharder vergangene Woche zu Besuch gekommen ist. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Katrin Schmid hatten sie ein Ziel: Die farblose und triste Wand im Pausenhof verschönern. Dabei wurden Elemente aus dem Kunstunterricht, wie Hundertwasser-inspirierte Bäume, mit moderner Graffiti-Kunst kombiniert.
Die 24 Schüler wurden zunächst in vier Gruppen aufgeteilt und durften unterschiedliche Graffiti-Techniken mit Spraydosen üben. In der zweiten Runde gab Fabian Edenharder Bäume als Orientierungshilfe vor, die die Schüler mit kräftigen Farben ausmalten und mit Pinsel Spiralen im Komplementärkontrast hervorhoben. Natürlich durften auch die Stämme und der Hintergrund nicht fehlen. Es wurde gesprüht und gemalt – im Stehen und im Liegen – bis die gesamte graue Wand mit Farben bedeckt war.
Das Highlight des Projekts war der Schriftzug „Die Gelbe Schule“, der in der Mitte der Mauer angebracht wurde. Gemeinsam mit dem Graffiti-Künstler gestalteten die Schüler diesen Schriftzug. Jedes Buchstabenpaar wurde von zwei Schülern entworfen. Zum Hintergrund: Die Grundschule, die sich selbst als „Die Gelbe Schule“ definiert, möchte eine sichere persönliche Verbindung fördern und Schüler bei ihrer Identitätsbildung begleiten.
Dank galt Schulleiter Erwin Müller, der das Projekt genehmigt hat, sowie der Stadt Plattling für ihre Unterstützung – sowohl in finanzieller Hinsicht als auch bei der Genehmigung. Ein Dankeschön ging auch an Yormas, die das Projekt ebenfalls finanziell gefördert haben.
Parallel dazu wurde in den Kunstklassen von Tamara Halser der Pop-Art Künstler James Rizzi behandelt. Die Schüler malten zunächst seine Häuser auf Papier. Nachdem sie erfahren haben, dass Rizzi echte Häuser gestaltet hat, wollten sie auch das Schulhaus bemalen. Halser fand eine Lösung und entdeckte eine kahle Wand bei der Turnhalle. Seit zwei Wochen wird diese Wand nun mit bunten Farben gestaltet.
− pz
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