Die Herbstausstellung in Moos (Lkr. Deggendorf) ist am Freitagabend mit Ausstellern aus Vilshofen eröffnet worden. Damit beschreitet der Kunst- und Kulturverein "faMoos" als Veranstalter neue Wege. Während früher nur Künstler aus Moos oder Vereinsmitglieder ihre Werke präsentierten, steht das Rathausfoyer heuer der "Vilshofener Neuen Gruppe" zur Verfügung.
Wie zweiter Vorsitzender und Kulturbeauftragter Dr. Wolfgang Schuster in seiner Begrüßungsrede ausführte, setzt "faMoos" auf verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Vereinen und Künstlern. Er ging darauf ein, dass die Ausstellung 2019 als 30. Jubiläumsausstellung begangen wurde und nun nach den Coronajahren wieder mit neuen Ideen durchgestartet wurde. Gemeinde und Verein strebten ein breit gefächertes Kulturangebot an. Auch in schwierigen Zeiten brauche es Kultur. "Kultur kann gerade dann Rückzugsräume bieten", sagte Dr. Schuster.
Die Herbstausstellung wurde in die Kulturreihe "einfach schee" aufgenommen, die damit über ihre Anfänge zur Förderung echter Volksmusik hinauswächst. Die Künstler stellte der Vilshofener Tourismusreferent Matthias Hiergeist vor: Bernd Huber, Dominik Hohenbleicher, Regina Schmidtmayer, Andreas Heckmann, Ria Krug und Gertraud Höltl zeigen Bilder in verschiedenen Techniken und Walter Schmidtmayer präsentiert Skulpturen aus Eisen mit Blattgold gestaltet. Hiergeist lud die Mooser ein, Ausstellungen in Vilshofen zu besuchen oder selbst dort auszustellen.
Bürgermeister Alexander Zacher blickte zurück auf die Anfänge der Herbstausstellung in den alten Verwaltungsräumen und hob hervor, dass die Tradition der Herbstausstellung älter sei als das Rathaus. Er betonte seinen Dank an Altbürgermeister Hans Jäger, ohne den es diese Ausstellung nicht gäbe, sowie an Kulturbeauftragten Dr. Schuster. Beide kümmerten sich hervorragend um das kulturelle Leben in der Gemeinde.
Der Vilshofener Bürgermeister Florian Gams lobte die "großartige Kulisse" und freute sich über den "Exportschlager Vilshofener Neue Gruppe". Die Ausstellung sei ein Zeichen der Verbundenheit über den bestehenden Tourismusverband hinaus und trage den Geist des Altlandkreise Vilshofen weiter. Mit gemeinsamer Schlagkraft könne die Region weiterentwickelt werden, sagte Gams.
"Moos ist famos" reimte stellvertretender Landrat Josef Färber. In keinem anderen Ort werde so viel Kultur geboten. Daher sei Moos von Bedeutung für die Kultur im Landkreis Deggendorf. Erfreulich sei, dass es auch gelinge, diese an die Jugend weiterzugeben, sagte er im Hinblick auf die musikalische Umrahmung durch die elfjährige Eva Kaiß. Sie wurde von Dr. Schuster als Preisträgerin des Nachwuchswettbewerbes Mooser Jugend musiziert vorgestellt.
Schuster dankte abschließend den Vilshofener Künstlern für ihre Bereitschaft in Moos auszustellen, besonders aber auch den Helfern aus dem Kulturverein, die an Aufbau und Organisation beteiligt waren sowie allen, die das Buffet bestückt hatten. Dieses war wieder ein Gaumen- und Augenschmaus, der durch die Deko-Objekte von Alexandra Schoger-Ohnweiler, einzige Ausstellerin aus Moos, ergänzt wurde.
Die Ausstellung ist noch bis 6. November geöffnet: an Allerheiligen und am Sonntag von 10.30 bis 16.30 Uhr, am Samstag von 14 bis 16.30 Uhr. Am Samstag ist abendlicher Aussstellungsbesuch im Rahmen der Kulturnacht möglich. Zur Kulturnacht werden ab 19.30 Uhr Livemusik sowie "Swinging Puppets" geboten.
− tf
Die elfjährige Eva Kaiß sorgte am Klavier für die musikalische Umrahmung der Vernissage.
Die Aussteller mit Organisatoren und Ehrengästen versammelten sich zum Gruppenfoto. –Fs: Friedberger
