Gehölzarbeiten entlang der Kreisstraße BGL10 zwischen Vachenlueg und Thundorf waren in den vergangenen Tagen die Vorboten für den voraussichtlichen Ausbau der Kreisstraße in der zweiten Hälfte dieses Jahres.
Derlei Arbeiten sind nur außerhalb des Verbotszeitraums der Vogelbrut bis Ende Februar gestattet. Außerdem, so schreibt das Staatliche Bauamt Traunstein in seiner Pressemitteilung, ermöglichen die jetzigen Baumfällungen die Vergrämung von Zauneidechsen als naturschutzfachlich erforderliche Vorwegmaßnahme in diesem Bereich der Kreisstraße. Bereits im vergangen August wurden in unmittelbarer Nähe Ersatzhabitate angelegt, die die vorhandene Reptilienpopulation im Verlaufe der nächsten Wochen und Monate vor dem eigentlichen Beginn der Baumaßnahme annehmen sollen.
Verkehrssicherheit soll deutlich verbessert werden
Der Kreistag des Landkreises Berchtesgadener Land hatte in einer Sitzung im vergangenen September den Bau eines Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße BGL 10 zwischen Vachenlueg und Thundorf in den Gemeinden Anger und Ainring mit großer Mehrheit beschlossen.
Etwa zehn Millionen Euro werden in den kommenden Jahren vor allem in eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit investiert. Die Baumaßnahme soll heuer in der zweiten Jahreshälfte beginnen und bis Ende 2024 fertig gestellt sein. Der Landkreis hatte Unterlagen bei der Regierung von Oberbayern zur Förderung des Projekts eingereicht und noch im Dezember die Zustimmung zum vorzeitigen Vorhabensbeginn erhalten.
Seit vielen Jahren bemühten sich Landkreis und betroffene Gemeinden um die Weiterführung des Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße BGL 10 zwischen Teisendorf, Anger und Ainring, nachdem ein erster Abschnitt östlich von Thundorf bereits Ende 2013 zum Verkehr freigegeben werden konnte.
Entwässerungstechnik wird gleich mit angepackt
In diesem Jahr sollen nun die Bauarbeiten auf einem weiteren etwa drei Kilometer langen Abschnitt der Kreisstraße beginnen. Neben dem Bau des neuen Geh- und Radweges werden außerdem sämtliche Entwässerungseinrichtungen der Kreisstraße auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die vorhandene Amphibienpopulation im Bereich von Vachenlueg, die in den vergangenen Jahren jeweils im Frühjahr zu Sperrungen der Kreisstraße geführt hat, soll mit Leiteinrichtungen und Querungen unter der Kreisstraße berücksichtigt und gesichert werden.
Eine besondere Wertschätzung erfahren in der Pressemitteilung des Bauamts die betroffenen Grundstückseigentümer. „Alle erforderlichen Abstimmungen und Kompromisse bei den einzelnen
Grundstückseigentümer und Gemeinde gelobt
behördlichen Genehmigungsverfahren hätten nicht zum Erfolg geführt, wären die Grundstücksbetroffenen nicht mit den umfangreichen Veränderungen entlang der Kreisstraße einverstanden gewesen“, schreibt die Behörde.
Vor allem der Gemeinde Ainring sei es zu verdanken, dass die Gespräche mit den Eigentümern so positiv verlaufen sind. Sofern es keine Verzögerungen gibt, werden die Radfahrer und Fußgänger den Streckenabschnitt Ende 2024 verkehrssicher nutzen können.
Das Staatliche Bauamt Traunstein bittet alle betroffenen Anlieger und Verkehrsteilnehmer um „Geduld und Verständnis“ wegen der bisherigen und künftigen Beeinträchtigungen im Verkehrsablauf.
− red
