Berchtesgaden
Verletzte und Verstiegene vom Berg geholt

10.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:51 Uhr

Zu zahlreichen Einsätzen am Jenner mussten die Bergwacht Berchtesgaden und Christoph 14 in den vergangenen Wochen ausrücken. −Fotos: BRK BGL

Gleitschirm-Unfall, verletzter Forstarbeiter, internistische Notfälle, Wintersportunfälle und Verstiegene. So lautet die Bilanz der Berchtesgadener Bergwacht, die jetzt ihre Einsätze der vergangenen Wochen zusammengefasst hat, teilt das BRK in einer Presseaussendung mit.

Ein 13-jähriger Urlauber-Bub aus Hessen verunglückte am Mittwochnachmittag gegen 14 Uhr am Jenner-Krautkaser und verletzte sich am Unterarm. Nachdem die Bergwacht ihn versorgt hatte, kam er in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Eine 21-jährige Reichenhallerin war am 2. Januar am Jenner-Krautkaserfeld mit ihrem Gleitschirm bei einem missglückten Start verunglückt. An selben Vormittag brauchte auch ein am Unterarm verletzter 15-jähriger Urlauber aus Hessen Hilfe am Jenner, den die Bergwacht zur Talstation brachte und das BRK ihn ins Klinikum Traunstein einlieferte.

Am Neujahrstag hatten sich gegen 16.20 Uhr ein 32-jähriger Mann und eine 26-jährige Frau aus Tschechien auf der frostigen Kehlstein-Nordseite verstiegen. Die Bergwacht brachte das unverletzte Duo zur Roßfeldstraße. Bereits gegen 14 Uhr desselben Tages brauchte ein zwölfjähriger Urlauber-Bub aus Bremen Hilfe, da er sich auf den Jennerwiesen am Knie verletzt hatte. Er kam in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Zuvor waren die Retter bei zwei weiteren Einsätzen. Zum einen waren sie mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) am Schneibsteinhaus, wo sich ein 54-jähriger Einheimischer am Knie verletzt hatte und in die Kreisklinik Bad Reichenhall einliefert wurde. Zum anderen war im Jenner-Mitterkaserkessel ein Fußgänger so schwer gestürzt, dass ihn die Bergwacht zusammen mit der Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ versorgen und per Tau ausfliegen musste.

Frau vom Rinnkendlsteig gerettet

Am 30. Dezember brauchte um kurz nach 15 Uhr eine Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen am Jenner wegen einer Unterarm-Verletzung Hilfe. Zuvor war gegen 12.45 Uhr ein Notruf wegen einer unverletzten 35-jährigen Urlauberin aus Baden-Württemberg eingegangen, die sich im oberen Drittel des Rinnkendlsteigs zwischen Archenkanzel und der Hirschau verstiegen hatte. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ und die Bergwacht nahmen die Frau mit der Rettungswinde auf und flogen sie nach Kühroint aus.

Bei drei Einsätzen war die Bergwacht am 29. Dezember am Jenner gefordert: Um 14.45 Uhr ging ein Notruf wegen einer 34-jährigen Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen ein, die sich auf der Talabfahrt am Knie verletzt hatte. Um 14 Uhr brauchte am Jenner-Mitterkaser eine akut internistisch erkrankte 56-Jährige aus dem nördlichen Landkreis notärztliche Hilfe. Die Besatzung von „Christoph 14“ landete an der Einsatzstelle, versorgte die Frau zusammen mit der Bergwacht und flog sie dann zum Klinikum Traunstein. Gegen 13.45 Uhr musste eine internistisch erkrankte 43-jährige Ortsansässige in der Bergstation betreut werden.

Auf der Kleinen Reibn in Bergnot geraten

Am 27. Dezember stürzte gegen 14.45 Uhr ein 48-jähriger Skifahrer aus Hessen am Jenner und verletzte sich am Knie, so dass ihn die Bergwacht mit dem Motorschlitten abtransportieren musste. Am 18. Dezember ging kurz nach 16 Uhr ein Notruf von der Kleinen Reibn im Hagengebirge ein, wo eine blockierte 36-jährige Schneeschuhgeherin aus Niederbayern nicht mehr weiterkam. Die Besatzung des Waidringer Notarzthubschraubers „Heli 1“ flog die Frau ins Tal. Bereits eine Stunde zuvor war am Jenner-Mitterkaser eine 58-jährige Skitourengeherin aus dem nördlichen Landkreis im Aufstieg gestürzt. Die Bergwacht brachte die Frau mit dem Motorschlitten ins Tal.

Kurz nachgemeldet: Ein akut internistisch erkrankter 59-jähriger Ortsansässiger brauchte am 17. Dezember Hilfe am Stahlhaus am Torrener Joch. Bergwacht und Notarzt rückten mit ATV und Motorschlitten aus. Der Mann kam in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Ein 23-jähriger Urlauber aus Hongkong hatte sich am 10. November gegen 16.30 Uhr im Abstieg von der Eiskapelle an der Watzmann-Ostwand nach Sankt Bartholomä verstiegen und musste gerettet werden. Am selben Tag hatte sich ein 29-jähriger Einheimischer bei einem Forstunfall am Grünstein schwer am Bein verletzt. Der Mann wurde versorgt, mit der Trage durchs Gelände gebracht und ins Tal gefahren, wo er mit „Christoph 14“ ins Klinikum Traunstein geflogen wurde.

− red