Vegetationsbrände im alpinen Bereich stellen hohe taktische und technische Anforderungen an die Feuerwehr. Aus diesem Grunde organisierte die Kreisbrandinspektion Berchtesgadener Land Anfang November eine Ausbildungsveranstaltung, an der 30 Einsatzkräfte aus Berchtesgaden teilnahmen. Vertreten waren die Löschzüge Au und Maria Gern, Königssee, Marktschellenberg, Ramsau, Schneizlreuth und Weißbach.
Die Ausbildung wurde dreistufig durchgeführt, teilt die Kreisbrandinspektion in ihrem Bericht mit. Die theoretischen Grundlagen wurden den Teilnehmern im Vorfeld mit Hilfe von Lernvideos vermittelt. Am Freitag erfolgte dann die Vertiefung des Theorieteils sowie die Vorbereitung auf den praktischen Teil, der dann am Folgetag im Bereich Hintergern/Kneifelspitze stattfand.
Die Einsatzkräfte übten dabei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: Unter der Anleitung von externen Instruktoren wurden im Bereich Bichlweg/Sandgrube reale Brandherde gelegt. Die Einsatzkräfte nutzten unter anderem das neue Unimog-TLF der Feuerwehr Marktschellenberg sowie das neue UTV (Geländefahrzeug) der Feuerwehr Berchtesgaden, um möglichst nahe an die Brandherde heranzukommen.
Der eigentliche Löschangriff erfolgte dann durch Fußtrupps, die Schlauchleitungen verlegten sowie Rucksackspritzen und spezielle Handwerkzeuge für die Vegetationsbrandbekämpfung nutzten. Unterstützt von zwei Hubschraubern der Helikopterunternehmen „HTM“ und „Heli Austria“ wurde in der zweiten Ausbildungsstation der Löschangriff „aus der Luft“ geübt. Hier mussten zunächst in einem Erkundungsflug zwei Brandstellen im Gipfelbereich der Kneifelspitze lokalisiert und bewertet werden. Dann wurde das erforderliche Personal und Material festgelegt und zum Gipfel geflogen, von wo dann ein Löschangriff aus Wasserbehältern vorgenommen wurde. Auch der Abwurf von Löschwasser aus dem Hubschrauber wurde geübt.
Kreisbrandinspektor Anton Brandner, der die Ausbildung leitete, freute sich über das überaus positive Feedback der Teilnehmer und den erfolgreichen Verlauf der Ausbildung. Er bedankte sich bei den Hubschrauberunternehmen und bei den externen Instruktoren, die bereits bei Waldbränden in Portugal im Einsatz waren und wertvolle Praxiserfahrungen einbrachten.
− red
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