Piding
Unter der Erde: Wühlmäuse treiben ihr Unwesen am Friedhof

17.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:21 Uhr

Der Bauhof hat die Erdhaufen inzwischen planiert. −Foto: Peter Koch

In tierischer Gesellschaft sind die Verstorbenen, die auf dem gemeindlichen Friedhof in Piding bestattet sind: Wühlmäuse haben sich dort angesiedelt und hinterlassen kleine Erdhügel auf dem Areal. „Die müssen verschwinden“, findet 2. Bürgermeister Christian Kleinert, den Friedhofsbesucher schon öfter auf die „Buckelpiste“ angesprochen haben. Zu einer würdigen Ruhestätte gehöre seiner Meinung nach ein gepflegtes Äußeres. Laut Kleinert sei es nicht das erste Mal, dass die Nager sich auf dem Areal ausbreiten, jetzt seien sie „massiv“ zurückgekehrt.

Helmut Reiter von der Friedhofsverwaltung ist deswegen nicht beunruhigt. Betroffen sei vor allem ein schmaler Streifen im östlichen Teil des Friedhofs, der „mehr braun als grün“ sei. Das schaue zwar nicht schön aus, aber habe keine negativen Auswirkungen auf die umliegenden Gräber. Denn die Wühlmäuse seien bislang ausschließlich in den Grünflächen aktiv. Sollten sie doch mal einen unterirdischen Ausflug in Richtung der Gräber unternehmen, müssten die Besitzer um ihre Bepflanzung bangen, denn die Nager vertilgen unter anderem gerne Wurzeln und Blumenzwiebeln.

Auch Reiter bestätigt, dass die Nager in der Vergangenheit bereits in Erscheinung getreten sind, das sei nichts Neues. Er habe jedoch nicht den Eindruck, dass sich die Population vermehre. Der Bauhof sei schon ausgerückt, um die Haufen, die schnell zur Stolperfalle werden können, mit dem Rechen glatt zu ziehen. Dass Fußgänger durch die unterirdischen Gänge der Wühlmäuse in die Erde einbrechen könnten wie es andernorts der Fall ist, fürchtet Reiter nicht. Wie das weitere Vorgehen aussieht und ob die Schädlinge bekämpft werden sollen, konnte er noch nicht beantworten. „Das kommt drauf an, wie es sich weiter entwickelt.“

− amr