Die Ringer des TSV Berchtesgaden haben sich am 3. Kampftag der Oberliga dem SV Untergriesbach mit 10:15 geschlagen geben müssen. Dabei wogen vor allem die Niederlagen in den Schlüsselkämpfen schwer. 1000 Zuschauern haben das Duell im AlpenCongress verfolgt.
Dabei begann alles wie bestellt. Der erst 14-jährige aktuelle deutsche Jugendmeister Florian Ilsanker (Freistil/F 57) zeigte dem Zweiten der Deutschen Meisterschaft der „Großen“ Jonas Lenz die Grenzen auf und siegte mit 5:3. Jedoch zog Maximilian Leo (griechisch-römischer Stil/G 130) gegen den Routinier Christoph Bauer nach gutem Kampf mit 6:9 den Kürzeren. Auch Tobias Küpper (G 61) kam gegen den versierten und technisch starken Mohamed Jabban nicht wie erhofft zurecht.
Musza Arsunkaev setzt sich klar durch
Dann folgte der zweite Kampf, für den sich das Kommen schon gelohnt hatte: Der junge ungarische Spitzenringer Musza Arsunkaev (F 98) richtete sich den chancenlosen Daniel Rowe förmlich her, hob ihn zweimal aus der Bodenlage aus und haute den Niederbayern mit Souplessen förmlich in die Matte, was der Schiedsrichter mit den höchsten Wertungen einer „Amplitude/Fünf“ belohnte. Nachdem noch zwei Wertungen (2/4) folgten, stand nach 2:23 Minuten die technische Überlegenheit von Arsunkaev fest. Damit sollte Berchtesgaden an diesem Abend das einzige Mal in Führung gehen. Im nächsten Duell hatte der Gastgeber jedoch schon wieder das Nachsehen. Denn Andreas Pelzer (F 66) stand gegen den Mattenfuchs Florian Unfried auf verlorenem Posten und lag im ungleichen Kampf nach zweieinhalb Minuten auf den Schultern. Damit stand es nach der Hälfte der Begegnungen 8:6 für die Gäste.
Auch mit den eingerechneten Punkten von Roland Bendeguz Rosz (G 86) in der ungewohnten Stilart wurde es nichts. Marvin Music erwies sich als zu stark. Nachdem der Untergriesbacher beim 1:1 die letzte Wertung geschrieben hatte, ging der knappe 1:0-Punktsieg an den SVU. Jetzt lagen die Hoffnungen auf den langjährigen Seriensieger Lukas Laue (G 71). Und der Berchtesgadener lieferte, was der Mattenleiter allerdings anders sah. Anstatt Laue mit Punkten zu belohnen, bekam Umit Kircicek eine „5“ und verteidigte diese mit 5:3, was den Gästen den nächsten Mannschaftspunkt brachte.
Beim Stand von 6:10 standen noch drei Kämpfe aus, eine Wende war rechnerisch noch möglich. Doch auch Simon Bruce-Dupe (F 80) stand gegen Eduardo Citu von Beginn an auf verlorenem Posten. Immer wieder erwischte der Gast den Berchtesgadener an einem Bein und schob ihn ins Mattenaus. Nach sechs Minuten stand es 7:2 für Citu, der dadurch für das 12:6 für sein Team sorgte.
Christoph Graßl schlägt sich trotz Niederlage beachtlich
In der Untergriesbacher Ecke feierte man bereits den Mannschaftserfolg, denn mit dem ehemaligen Bundesligaringer des SV Wacker Burghausen, Nikolay Kurtev, stand noch ein Topmann in den Startlöchern. Christoph Graßl (F 75A) wusste das natürlich auch und hielt sich beim 0:9 aber mehr als beachtlich. Daniel Petersen (G 75 B) sorgte im letzten Aufeinandertreffen mit Gary Klier nach einer 13:0-Führung mit einem Disqualifikationssieg (wegen Beinangriffen) für einen versöhnlichen Abschied.
− pcw
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