Mehr Topspiel geht nicht, wenn der Zweite TSV Teisendorf den Spitzenreiter SV Aschau/Inn am 14. Spieltag der Fußball-Kreisliga 2 empfängt. Los geht’s allerdings am Freitag (8. November/19 Uhr) mit dem BGL-Derby zwischen dem SC Anger und dem TSV Bad Reichenhall – im Übrigen nicht der einzige heiße Lokalfight dieser Runde.
Für die Hausherren-Crew von Andi Brandl läuft’s nach den jüngsten beiden klaren Erfolgen über die Aufsteiger Waging (4:0) und Neuötting (7:3) wie am Schnürchen. „Da sieht man schon, dass nach unserem kleinen Durchhänger wieder was passiert ist“, betont der SCA-Übungsleiter. Die Kurstädter zählten in der Vergangenheit nicht immer zu den Lieblingsgegnern der Angerer. Auch in der bisherigen Brandl-Amtszeit sprangen bis dato lediglich zwei Remis und eine Niederlage heraus. Doch der SCA-Plan bis zur Winterpause ist klar: „Durchziehen und weiter punkten.“
Gegen BSC: Deißenböck-Elf machte 2023/24 vier Punkte
Der Samstag (9. November) wird um 14 Uhr mit dem Kellerduell zwischen dem SV Linde Tacherting und dem BSC Surheim eröffnet. Beide Mannschaften nehmen derzeit die Abstiegsrelegationsränge ein und benötigen dringend einen Dreier, um sich ein bisschen Luft zu verschaffen. Positive Erinnerungen hat die Gastgeber-Elf von Bert Deißenböck an die vergangene Saison, als sie die Crew von Spielertrainer Sebastian Huber auswärts 3:1 besiegte und daheim immerhin ein 2:2 holte.
Ebenfalls am Samstag um 14 Uhr kreuzen die SG Tüßling/Teising und der TuS Engelsberg in Teising die Klingen. „Wir gehen bis auf Michael Nussbaumer in Bestbesetzung ins Spiel. Wir wollen an die Leistung aus dem Surheim-Spiel anknüpfen und drei Punkte holen“, sagt SG-Abteilungsleiter Benjamin Kastenhuber. Für Engelsberg bildet die Partie den Auftakt zu drei Derby-Wochen, denn für die Truppe von Stanley König folgen im Anschluss die Duelle gegen Reischach und Tacherting. König meldet keine Fix-Ausfälle, aber drei Wackelkandidaten: Filip Makopek-Pusec, Thomas Ober und Florjan Deliu – und damit ausgerechnet drei Stützen der Viererkette.
Zum Aufsteigerduell kommt es am Samstag um 14 Uhr zwischen Waging und Neuötting im Wilhelm-Scharnow-Stadion. Beide Teams haben etwas gemeinsam: Sie zogen zuletzt deutlich gegen Anger den Kürzeren. Nun gilt es, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden und vor der Winterpause noch wichtige Punkte zu sammeln. Zuletzt trafen die Mannschaften in der Spielzeit 2017/18 in der Kreisliga aufeinander, wobei die „Seerosen“ (3:0 auswärts, 3:1 daheim) zweimal die Oberhand behielten. Neuöttings Sportlicher Leiter Alexander Kreiner hatte Waging schon vor der Saison als Geheimtipp eingestuft, nun sieht er sich betätigt. Sein eigenes Team sieht er mittlerweile auf einem guten Weg: „Nach einem schwachen Start ist die Vorrunde so gelaufen wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt er.
„Baschi“ Huber: „Das ist natürlich absolut bitter“
Das absolute Gipfeltreffen steigt im Stadion an der Alten Reichenhaller Straße in Teisendorf, wenn die „Rothosen“ am Samstag um 14 Uhr die „Veilchen“ zum Duell herausfordern. Das Topspiel kommt laut Hausherren-Trainer Florian „Baschi“ Huber allerdings zum ungünstigsten Zeitpunkt. Denn mit Tobias Janietz, Thomas Burghartswieser, Christian Willberger, Michael Sorre, Daniel Halilovic, Timo Fritzenwenger sowie Sebastian Pöllner fehlen schon mal sieben Akteure. Lukas Pöllner ist zudem weiterhin verletzt und wird bis zum Winter wohl kein Spiel mehr machen können. Mit den ohnehin schon fehlenden Langzeitverletzten stehen dem Teisendorf-Coach damit erneut zwölf Akteure nicht zur Verfügung. „Das ist natürlich absolut bitter, dass es uns genau jetzt gegen Aschau so trifft.“
Einen Achtungserfolg verbuchte der SV Oberteisendorf zuletzt in der Veilchen-Arena. „Wir sind unglaublich stolz auf die Art und Weise, wie wir diesen Punkt in Aschau erkämpft haben“, betont SVO-Chefanweiser Sebastian Schallinger, dessen Schützlinge am Samstag um 14 Uhr mit der gleichen Einstellung im BGL-Duell gegen den FC Hammerau agieren möchten. Der Aufsteiger trifft dabei auf einen „etablierten Kreisligisten, gegen den wir uns behaupten müssen“. Die lokale Brisanz nehmen die Kicker von der Jahnstraße natürlich gerne mit. „Trotz der Schwierigkeit der Aufgabe wollen wir den nächsten Heimdreier einfahren und an die guten Leistungen anknüpfen“, gibt Schallinger die Marschroute vor. Personell sind die Hausherren gut aufgestellt: Definitiv nicht zur Verfügung stehen wird Michael Fürst nach seiner Rotsperre aus dem Aschau-Match.
Duell der Gegensätze im Landkreis Altötting
Ein Duell der Gegensätze zwischen dem Schlusslicht SV Mehring und dem TSV Reischach rundet den Spieltag am Samstag um 15 Uhr ab. Freilich weist die Tabelle den Hausherren die Außenseiterrolle zu, denn der Gast aus dem Holzland kommt als Siebter und hat mit 20 Punkten sogar unmittelbaren Anschluss zur Spitzengruppe. Aber: Auswärts hat die Elf von Thomas Lange Probleme, bis dato ist sie erst einmal als Sieger wieder heimgefahren – und das ist mittlerweile zwei Monate her. Da glückte dem Lange-Team durch einen Last-Minute-Treffer ein 4:3-Sieg in Anger. Mehring stellt mit erst 17 Gegentreffern eine Top-Defensive, das ist für einen Tabellenletzten höchst ungewöhnlich. Nur Aschau (1./11 Gegentore) und Waging (6./10) stehen in diesem Vergleich noch besser da. „Wir werden nie abgeschossen. Es ist immer knapp, aber am Ende werden wir einfach zu oft für jeden Fehler sofort bestraft“, so Maximilian Damoser. Der Sportliche Leiter und zugleich Torjäger (aber derzeit leider verletzt) nimmt die Partie vom vergangenen Sonntag als Beispiel: „Wir waren gegen Hammerau klar besser, machen aber kein Tor und fangen uns in den letzten zwei Minuten noch zwei Kisten.“
− cze
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