„Komplexe und umfangreiche Maßnahme“
Startschuss für Arbeiten am Pidinger Kreisverkehr: Ampel am Anschluss Nord macht den Anfang

13.09.2024 | Stand 13.09.2024, 12:02 Uhr |

Die Instandsetzung des Kreisverkehrs soll noch vor dem Winter anlaufen. − Foto: Staatliches Bauamt

In den kommenden Tagen beginnen die Bauarbeiten für eine Ampel an der Einmündung der nördlichen Anschlussstelle der A 8 in die B 20 bei Piding. Künftig sollen die Verkehrsteilnehmer von der Autobahn kommend wieder Richtung Freilassing in die Bundesstraße einbiegen können. Das teilt das Staatliche Bauamt mit.

Die umwegige Verkehrsführung über den Kreisverkehr an der Einmündung des südlichen Anschlussstellenastes in die B 20 entfällt damit. Ende November soll die Ampel in Betrieb gehen. Auch die Instandsetzungsarbeiten am Kreisverkehr sollen noch vor dem Winter aufgenommen werden. „Die Fertigstellung dieser sehr komplexen und umfangreichen Baumaßnahme soll bis zur Hauptreisezeit im kommenden Jahr sichergestellt werden“, schreibt die Behörde.

Die Gesamtmaßnahme besteht aus mehreren Teilen (wir berichteten mehrfach). Kernstück ist die Instandsetzung des sanierungsbedürftigen Kreisverkehrs, der etwas vergrößert und mit einem Bypass von der Autobahn kommend in Fahrtrichtung Bad Reichenhall ausgestattet wird. In Kombination mit der Nachrüstung einer Ampel am Anschlussstellenast Nord und der Optimierung der Lichtsignalanlage an der Einmündung der von Aufham kommenden St 2103 in die B 20 soll mit diesem Maßnahmenpaket auch die Leistungsfähigkeit der Strecke an den hochbelasteten Knotenpunkten verbessert werden.

Einmündungen beeinträchtigen sich gegenseitig

Ein vom Staatlichen Bauamt Traunstein in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten mit Simulation über die drei betroffenen Einmündungen zeige, dass diese sich gegenseitig beeinträchtigen und somit abhängig voneinander gesteuert werden müssen. Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass die Instandsetzung des Kreisverkehrs unter Verkehr – eine Vollsperrung für mehrere Wochen ist ausgeschlossen – nicht ohne erhebliche Umbauarbeiten erfolgen kann. Die Ausfahrt von der Autobahn Richtung Bad Reichenhall muss kontinuierlich möglich sein, weshalb der Bau eines provisorischen Bypasses erforderlich wird. Dieser soll dauerhaft bestehen bleiben, um die Ausfahrtsituation auch künftig zu verbessern. Um den Verkehr auf der B 20 in Nord-Süd-Richtung durchgehend aufrechtzuerhalten, muss der Kreisverkehr in unterschiedlichen Bauphasen vergrößert werden. Auch dies wird künftig den Verkehrsablauf und die Verkehrssicherheit verbessern.

Nicht alle Verkehrsprobleme lösen

Ab Oktober sollen bis zur Winterpause die Arbeiten ohne wesentliche Eingriffe in die Verkehrsführung der A 8 und der B 20 durchgeführt und sämtliche Vorbereitungen getroffen werden, damit im Frühjahr bei entsprechender Witterung umgehend wieder weitergebaut und so das Bauziel Juli 2025 eingehalten werden kann.

Die B 20 ist im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Bad Reichenhall bei Piding und dem sogenannten Gablerknoten eine der am höchsten belasteten Straßen im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Bauamtes Traunstein, schreibt es. Mit den beschriebenen Maßnahmen können nicht alle Verkehrsprobleme in diesem Abschnitt gelöst werden. Sie bilden aber einen wichtigen Baustein, um die Funktionsfähigkeit der Anlagen zu gewährleisten und Stauungen in Zukunft weitgehend zu vermeiden. Eine wesentliche Entlastung der B 20 könne nur der in Planung befindliche Ausbau der Anschlussstelle Schwarzbach zum Vollanschluss leisten, so der Hinweis des Bauamts.

− red


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