Der alte Vorsitzende ist auch der neue: Norbert Schade bleibt weiter an der Spitze des Fördervereins Gesundheitsregion Freilassing. Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch im Rathaussaal wurde er einstimmig in seinem Amt bestätigt. Ihm stehen weiterhin der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Franz Christoph Himmler und fast die gesamte bisherige Führungsmannschaft zur Seite.
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Nach Schades Rechenschaftsbericht, in dem er, wie berichtet, auf die Entwicklungen des abgelaufenen Jahres – das erste unter neuem Namen – einging, folgte der Kassenbericht von Karlheinz Knott. Dieser sah eine Vermögensmehrung um fast 3000 auf rund 6300 Euro vor. Die Kassenprüfer Angie Kögler und – letztmals Walter Schramm, dem eine besondere Würdigung des Vorsitzenden zuteil wurde – bescheinigten sehr gute und übersichtliche Kassenführung. Dadurch konnte einstimmig die Entlastung erteilt werden. Dann ging es an die Neuwahlen des Vorstands, bei denen im Wesentlichen der bisherige im Amt bestätigt wurde (siehe unten). Zustimmung gab es in der Folge auch für ein paar Satzungsänderungen, wie zum Ziel und Zweck des Vereins. So wurde etwa aus der „Erhaltung und Förderung des Krankenhauses Freilassing“ die „Erhaltung und Förderung der Gesundheitsregion Freilassing“. Zudem gibt es im Vorstand jetzt nicht mehr nur sechs, sondern zehn Beisitzer und der Mitgliedsbeitrag wurde von 12 auf 15 Euro erhöht.
Einer der gewählten Beisitzer ist Ehrenmitglied Max Aicher, den Norbert Schade bei seinem Dank an die Vorstandsmitglieder besonders hervorheben wollte: „Ohne Ihren ganz persönlichen Einsatz und ihre Unterstützung wären wir heute nicht da, wo wir sind und könnten auch nicht so positiv in die Zukunft blicken.“
Zur Überraschung Norbert Schades wandte sich dann sein Stellvertreter Prof. Dr. Franz Christoph Himmler mit persönlichen Worten an ihn: Dieser habe vor sechs Jahren den Vorsitz von ihm übernommen. „Ich kann nur sagen, einen besseren Nachfolger hätten wir uns überhaupt nicht wünschen können. Du hast dich effektiv und stark in alle oft sehr widerwärtigen und auch oft entmutigenden Entwicklungen eingearbeitet und so entschieden reagiert, wie es besser kaum hätte geschehen können“, betonte Himmler, dass er damit nicht nur seinen Eindruck wiedergebe. Schade habe nach der Schließung des Krankenhauses die Notwendigkeit für eine Namensänderung erfasst und diese ohne Zweifel und konsequent durchgeführt. Genauso konsequent und zielstrebig habe er die Zusammenarbeit mit dem Freilassinger Stadtrat sowie dem Bürgermeister vorangetrieben und die Ideen mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit der Bevölkerung erklärt. „Du bist fast leidenschaftlich dieser Aufgabe nachgekommen, hier für Freilassing und die Umgebung eine dringend notwendige und vernünftige ärztliche Alltagsversorgung zu erhalten oder auch neu zu organisieren.“ Jetzt könne man bereits die ersten Erfolge erkennen, führte er diese vor allem auf Schades „Überzeugungskraft, Durchsetzungsfähigkeit und große Geduld, dieser Entwicklung auch Zeit zu geben“ zurück. Dies alles sei „der Motor für eine bessere Zukunft“, würdigte er Norbert Schades Einsatz.
Wie diese nach Ansicht des Vereins und der Stadt Freilassing einmal aussehen soll, erläuterte in der Folge Bürgermeister Markus Hiebl. Dabei blickte er auf die Bemühungen, die seit mehr als eineinhalb Jahren unternommen werden, zurück. Weiters brachte er die Anwesenden detailliert auf den aktuellen Stand der Planungen und der Stadtratsbeschlüsse zur Gesundheitsversorgung. Ein solcher ist auch für dieses Jahr noch geplant: Denn das Verfahren zum Bau eines Gesundheitshauses sei „auf einem guten Weg“, sodass es im Dezember wieder im Gremium behandelt und „hoffentlich“, so Hiebl, auf den weiteren Weg gebracht werden könne.
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