Nach turbulentem Jahr
Sieverding folgt auf Halletz: Wechsel an der Kiefel-Spitze

03.09.2024 | Stand 03.09.2024, 9:41 Uhr |

War bisher Chef der amerikanischen Plattformgesellschaft der Kiefel-Konzernmutter Brückner: Matthias Sieverding. − Foto: Kiefel

Der Freilassinger Maschinenbauer Kiefel hat seit diesem Monat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Matthias Sieverding, bisher Chef der amerikanischen Plattformgesellschaft der Konzernmutter Brückner, folgte zum 1. September auf Thomas Halletz.

Wie Kiefel in einer Presseaussendung schreibt, soll der „erfahrene Branchenexperte Sieverding den Innovations- und Internationalisierungskurs“ von Kiefel weiter vorantreiben. Bei dieser Gelegenheit dankt Dr. Axel von Wiedersperg, Vorstandschef der Konzernmutter Brückner, dem Vorgänger für seine Arbeit, ohne allerdings die Gründe für den Wechsel anzuführen: „Durch den Pioniergeist von Thomas Halletz konnte Kiefel deutlich wachsen und eine starke Position erlangen, die nun weiter ausgebaut wird.“

Halletz hatte während seiner Ära zahlreiche Einschnitte verantwortet – unter anderem zog sich Kiefel vor rund fünf Jahren aus dem Automobilbereich zurück, was mit einem Stellenabbau einherging. Zu weiteren Personaleinsparungen kam es vergangenes Jahr, als mehreren Mitarbeitern ohne Vorwarnung ein Aufhebungsvertrag vorgelegt worden sei. „Diese Vorgehensweise ist skandalös, beschämend und rechtswidrig“, schäumte damals die Gewerkschaft. Die Kiefel-Pressestelle sprach hingegen von „einvernehmlichen Lösungen“; Maßnahmen, die zum „eigenen Schutz“ der Mitarbeiter erfolgten. Heute sind bei Kiefel und seinen Tochterunternehmen rund 900 Mitarbeitende beschäftigt.

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