Vorzeitiger Spielabbruch
Bei Kopfballduell: Schönauer Lochner erleidet Schädelbasisbruch

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:18 Uhr

SG-Übungsleiter Thomas Meissner (rechts) und Spielmacher Daniel Maier sind nach der schweren Verletzung von Markus Lochner geschockt. Er konnte das Krankenhaus schon wieder verlassen. −Foto: Wechslinger

Fassungslosigkeit herrscht seit Freitag beim Fußball-Kreisligisten SG Schönau (Landkreis Berchtesgadener Land). Das personell ohnehin arg gebeutelte Team von Trainer Thomas Meissner hatte den klassenniedrigeren FC Bischofswiesen zu Gast. Die Testbegegnung wurde aber vorzeitig abgebrochen.



Das hatte einen weniger erfreulichen Grund: Im zerfahrenen Derby blieb allen Akteuren vor allem eine Szene im Gedächtnis. Markus Lochner führte beim Zwischenstand von 0:2 kurz vor der Halbzeit einen gewöhnlichen Kopfballzweikampf mit einem FCB-Spieler. Der Kicker der Königsseer war zu dieser Zeit in der Rückwärtsbewegung, ehe ihn sein Pendant mit ordentlich Geschwindigkeit an der Seite erwischte. Der SG-Mann blieb zunächst am Boden liegen und ließ seinen Schmerzen freien Lauf.

„Da ist mehr kaputt“



Sein Coach und alle Beteiligten wussten sofort: „Da ist mehr kaputt.“ Meissner hatte bereits zuvor – aus der Emotion heraus – die raue Gangart des Gegners moniert. Der SG-Coach bat den Salzburger Unparteiischen Franz Schwaighofer (ESV Freilassing) sofort, die Partie vorzeitig abzubrechen. „Weiterspielen wäre echt nicht mehr gegangen“, so Meissner. Der Schiedsrichter zeigte sich auch sofort einsichtig. Nach der Erstversorgung auf dem Platz wurde Lochner vom Notarzt ins Salzburger Landeskrankenhaus gebracht. Als die ersten Untersuchungen inklusive CT vom Tisch waren, lautete schließlich die Diagnose: Schädelbasisbruch plus Verletzungen im Gesicht.

SG-Akteur bereits wieder aus Krankenhaus entlassen

Die gute Nachricht: Lochner wurde bereits am Montagnachmittag wieder nach Hause geschickt. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, weiß der Schönauer Übungsleiter. Das Trommelfell wurde auf jeden Fall stark in Mitleidenschaft gezogen. „Auf einem Ohr ist er noch taub“, so Meissner. Sowohl Mannschaft, als auch Vorstandschaft des FC Bischofswiesen nahm bereits direkt Kontakt mit Markus Lochner auf und sprachen dem Kicker vom Königssee ihre Genesungswünsche aus.

− luz/pcw