DNA-Beweis
Niedersächsischer Wolf hat Wild im Berchtesgadener Land gerissen

25.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:51 Uhr

Die Laboranalyse genetischer Proben von Rissereignissen erfolgt laut LfU am Senckenberg-Institut in mehreren Schritten. −Symbolbild: dpa

Die Identität des Wolfes, der am 3. Oktober eine Hirschkuh in der Gemeinde Schneizlreuth (Landkreis Berchtesgadener Land) gerissen hat, ist nun geklärt.



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Laut Bayerischem Landesamt für Umweltschutz (LfU) handelt es sich bei dem Wolf um ein männliches Tier mit der Bezeichnung GW2953m aus dem Elternrudel Eschede/Rheinmetall in Niedersachsen. Dass die Tiere derartige Distanzen zurücklegen, ist laut dem LfU keine Seltenheit. Das Territorium eines Rudels kann sich über 350 Quadratkilometer erstrecken.

Eine vorausgegangene DNA-Analyse hatte bereits Tage zuvor die Erkenntnis geliefert, dass es sich bei dem Raubtier um einen Wolf handelte. Die Laboranalyse genetischer Proben von Rissereignissen erfolgt laut LfU am Senckenberg-Institut in mehreren Schritten. Zunächst wird ermittelt, um welches Tier es sich handelt und sollte es tatsächlich ein Wolf sein, aus welcher Population er stammt. Für die weiteren Schritte ist eine gute Probenqualität notwendig. Sie dient etwa der Geschlechterbestimmung. Später können die Analysten das Wanderverhalten und die Rudelzugehörigkeit bestimmen.

− wb/khu